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Helmut Schmidt warnt vor dem "Raubtierkapitalismus"
Der ehemalige Bundeskanzler kritisiert überzogene Managergehälter und fordert mehr Moral in den Führungsetagen

Hamburg (ots)

Der "Raubtierkapitalismus" bedrohe die
Gesellschaft, warnt Bundeskanzler a.D. und ZEIT-Herausgeber Helmut
Schmidt in der ZEIT: "Der rücksichtslose Gebrauch der Macht einiger
Manager großer Verbände, Konzerne, Geldinstitute und Medienkomplexe
kann zu einer ernsten Gefahr für den Bestand der offenenen
Gesellschaft werden."
Kern des Problems sei die überhöhte Bezahlung der Manager, erklärt
Schmidt. "DaimlerChrysler oder die Deutsche Bank sind hierzulande 
nur die prominentesten, keineswegs die alleinigen Beispiele." Auch 
die Fusionswelle der vergangenen Jahre sei übertrieben gewesen. 
Mindestens die Hälfte aller Fusionen hätten sich nicht bewährt, aber 
"Investmentbanken, Wirtschaftsprüfungsfirmen, Anwaltsfirmen und 
andere Berater (darunter auch sogenannte Analysten)" hätten an den 
Zusammenschlüssen "hohe Honorare verdient - und außerdem Gebühren".
Schmidt fordert eine Rückkehr zu moralischem Verhalten in der
Wirtschaft. "Die Erfüllung moralischer Pflicht hat in jedem einzelnen
Falle Vorrang vor der Mehrung des persönlichen Wohlstandes - oder der
eigenen Macht." Hoffnung setzt der Autor in den "Deutschen Corporate
Governance Kodex" der Cromme-Kommission. Zudem gebe es in Deutschland
traditionell viele Stifter, die nicht bekannt seien. Schmidt: "Lasst
uns solche Stifter, die in vorbildlicher Weise dem Gemeinwohl dienen,
öffentlich ehren, damit sie weithin zu Vorbildern werden!"
Den kompletten ZEIT-Beitrag der Meldung (DIE ZEIT Nr. 50, 
   EVT 04. Dezember 2003) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de

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