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Möllemann: Fast neun Millionen Euro auf Luxemburger Konto

Hamburg (ots)

Das Konto des verstorbenen Politikers Jürgen
Möllemann in Luxemburg verzeichnete offensichtlich mehr Einnahmen als
bislang bekannt. Zwischen 1993 und 1997 seien auf dem Konto der
Luxemburger Filiale der Banque Nationale de Paris, das auf Möllemanns
Namen geführt wurde, insgesamt 8,95 Millionen Euro eingegangen,
berichtet DIE ZEIT. Dies gehe aus dem Durchsuchungsbeschluss hervor,
mit dem die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche die Aufhebung
der Immunität des früheren FDP-Abgeordneten beantragt hatte.
Das Luxemburger Konto spielte in den Ermittlungsverfahren, die bis
zu seinem Tod in Düsseldorf und Münster gegen Möllemann geführt
wurden, eine zentrale Rolle. Der Politiker hatte das Konto, von dem
anscheinend auch die Mittel für sein umstrittenes Wahlkampfflugblatt
im vergangenen Herbst stammten, den Steuerbehörden gegenüber zunächst
verschwiegen. Später gab er an, er halte es treuhänderisch für einen
Teheraner Geschäftsmann. Die Ermittler scheinen sich dagegen sicher
zu sein, dass das Konto - und damit auch die Zins- und
Spekulationsgewinne - Möllemann zuzuschreiben sind. In dem
Durchsuchungserlass der Fahnder wird aufgeführt, dass Aufwendungen
für Möllemanns Ferienhaus auf Gran Canaria genauso wie
Honorarzahlungen seiner Düsseldorfer Firma WebTec über dieses Konto
abgewickelt wurden. In der Vergangenheit hatte es wiederholt
Vermutungen gegeben, der damalige Wirtschaftsminister Möllemann
könnte im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft Anfang der
neunziger Jahre über einen Mittelsmann Provisonen kassiert haben.
Den kompletten ZEIT-Text (DIE ZEIT Nr. 25, EVT 12. Juni 2003)
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 040 / 3280 - 217
Fax:     040 / 32 80 - 558
E-mail:  bunse@zeit.de

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