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Martin Heisenberg: Geheimdienste haben Berichte zurückgehalten

Hamburg (ots)

"Ich kann mir kaum vorstellen, dass die
Veröffentlichung der Bohr-Briefe so viel Aufmerksamkeit erzeugt hätte
und die Diskussion um die moralische Person Heisenberg so viele Jahre
virulent geblieben wäre ohne dieses Skandalon, dass Heisenberg im
Hitler-Deutschland eben nicht an der Atombombe gebaut hat" schreibt
Martin Heisenberg, Sohn des deutschen Physiker Werner Heisenberg, in
der neuen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Martin Heisenberg glaubt, erst die Legende von Hitlers nuklearer
Macht habe das Atomwaffenprogramm Manhattan-Projek der Alliierten
möglich gemacht. Er schreibt, dass "die Geheimdienste in den USA
spätestens 1943 gut darüber informiert waren, dass es in Deutschland
kein ernstliches Programm zum Bau einer Atombombe gab." Doch warum
wurden den amerikanischen Wissenschaftlern während des Krieges die
Berichte der Geheimdienste vorenthalten, die bewiesen, dass
Deutschland keine nuklearen Waffen baute? Heisenberg vermutet, nur so
sei der Bau einer Massenvernichtungswaffe durch die Alliierten zu
rechtfertigen gewesen.
Die Fortführung des Manhattan-Projekts nach der Kapitulation
Deutschlands und der Abwurf der beiden Atombomben auf Japan, belegen,
so Martin Heisenberg, dass die Anstrengungen der Alliierten nicht
allein dem vermeintlichen Wettlauf mit Hitlers Atombombe, sondern
allgemeineren Zielen galten.
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 12, EVT 14.03.2002) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder Verena
Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/
3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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