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US-Forscher: Mindestlohn kann in Deutschland Jobs kosten

Hamburg (ots)

Amerikanische Forschungen, nach denen ein
Mindestlohn keine Arbeitsplätze kostet, lassen sich nicht auf 
Deutschland übertragen, sagt David Card, Co-Autor einer 
bahnbrechenden Mindestlohn-Studie aus den neunziger Jahren. "Unsere 
Arbeit wird oft falsch interpretiert", warnt er in der ZEIT. Card und
sein Kollege Alan Krueger hätten nur festgestellt, dass geringe 
Erhöhungen des Mindestlohns in den USA keine Jobs kosteten. "Das 
heißt nicht, dass Sie das einfach auf die viel stärker regulierten 
Arbeitsmärkte in Kontinentaleuropa übertragen können." Es komme auf 
die Höhe an. "Ein Mindestlohn von 4,50 Euro, der in Deutschland wohl 
nur wenige Arbeitnehmer beträfe, wird wahrscheinlich kaum Jobs 
kosten", schätzt Card, Professor an der University of California, 
Berkeley. "Aber wenn Sie auf 6,50 Euro gehen und die Löhne von 
vielleicht 10 oder 15 Prozent aller Beschäftigten anheben, würde ich 
mit Problemen rechnen."
Befürchtungen einiger Gewerkschaften, ein sehr niedrig angesetzter
Mindestlohn könne sogar das Lohnniveau nach unten ziehen, teilt Card 
nicht. Von einem solchen Effekt habe er "noch nie gehört", erklärt 
der Arbeitsmarktexperte.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 25 vom 14. Juni 2007 senden 
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

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