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VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger

"Weniger als erhofft - mehr als befürchtet"

Berlin (ots)

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) erörtert nach
dem Weltgipfel von Johannesburg Ansätze zur Umsetzung nachhaltiger
Unternehmensführung
Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat seine
Mitgliedsverlage zum ersten VDZ-Zukunftssymposium nach Berlin
eingeladen. Unter der Themenstellung "Erfolgsstrategie für
Zeitschriftenverlage und ihre Zulieferer - Nachhaltigkeit als
Managementaufgabe" hat der Verband 15 Experten aus der Wirtschaft
gebeten, Ansätze für die Zukunftsfähigkeit der Zeitschriftenbranche
herauszuarbeiten.
In seinem Eröffnungsvortrag fasste Dr. Volker Hauff, Vorsitzender
des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung, die Ergebnisse des
Nachhaltigkeitsgipfels in Johannesburg zusammen: Im Gegensatz zum
Umweltgipfel in Rio 1992 stand Johannesburg unter dem Druck, die
Visionen und Regeln von damals in praktische Ergebnisse umsetzen zu
müssen. Die Bewertung des Gipfels stufte Dr. Hauff ein: "Es kam
weniger raus als erhofft, aber doch mehr als befürchtet." Dr. Hauff
leitet daraus aktuelle Anforderungen an die deutsche Industrie ab:
"Internationale Initiativen und nationale Regelungen zur
Unternehmensverantwortung wurden in Johannesburg gefordert". Zu
erarbeitende staatliche Rahmenbedingungen sollen Anreize zu
freiwilligen Verpflichtungen bieten und die strategische Verbindung
von Unternehmensverantwortung und Haftungsrecht fördern.
Dass der VDZ und seine Mitgliedsverlage hier global Maßstäbe
setzten, belege der Vorbildcharakter der bereits 1994
abgeschlossenen Selbstverpflichtung für das Papierrecycling, so Dr.
Hauff.
Die Vorträge und Workshops des Zukunftssymposiums weisen den Weg
über den globalen Handlungsrahmen des Weltgipfels hinaus zur
operativen - ökonomisch motivierten - Handlungsnotwendigkeit auf
Unternehmensebene.
Joachim Ganse, Konzernbeauftragter für Umweltschutz der Gerling
Versicherungsgruppe und Repräsentant seines Konzerns im World
Business Council for Sustainable Development schildert die
zukünftigen unternehmerischen Herausforderungen aus Sicht des
Risikomana-gements: "Der Kapitalmarkt bevorzugt die risikolosere und
somit sicherere Rendite nachhaltig geführter Unternehmen." Aber
nicht nur auf dem Kapitalmarkt schlägt sich
Nachhaltigkeitsmanagement in barer Münze nieder. Bereits heute werde
in bestimmten Bereichen ein Versicherungsschutz erst dann möglich,
wenn nachhaltige Unternehmensführung nachgewiesen werde, erklärt
Ganse im Laufe der Diskussion.
Doch Nachhaltigkeitsmanagement berührt noch mehr: der richtige
Umgang mit den Bezugsgruppen des Unternehmens stellt einen
wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Ebenso wird die Zukunftssicherung
eines Verlagshauses durch den  Aufbau und die Pflege einer
glaubwürdigen Reputation unterstützt.
Dass nachhaltige Unternehmensführung Innovationspotential
freisetze belegte insbesondere der letzte Beitrag des
VDZ-Zukunftssymposiums: Die Heinrich Bauer Produktions KG unter
Federführung ihres Geschäftsführers Klaus Peter Petschat entwickelt
das neue Illustrationstiefdruckverfahren HOTTECH(R), das durch enorme
Energieeinsparungen sowohl ökonomisch als ökologisch hohes
Verbesserungspotential bietet. Dieses Beispiel dokumentiert die
Innovationskraft der Branche innerhalb des in Johannesburg
abgesteckten globalen Handlungsrahmens. Die Nachhaltigkeitsdiskussion
in der Branche erfährt hier einen Beleg für das unmittelbare
ökonomische Potential, das nachhaltige Unternehmensführung mit sich
bringt.
Zum Abschluss der Veranstaltung betont Wolfgang Fürstner,
Geschäftsführer des VDZ, dass Nachhaltigkeitsansätze im Unternehmen
sich ausschließlich durch ihre Marktfähigkeit legitimierten.
"Nachhaltigkeit kann nur dann ein Erfolgsfaktor für die
Zeitschriftenbranche sein, wenn sie abseits eines auf Schein
ausgerichteten und durch Gutmenschentum motivierten Ansatzes als
integrativer Bestandteil strategischer und operativer
Managementkonzepte der Verlagshäuser begriffen wird", so Fürstner.
Nur dann entsprächen sie den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft
und könnten dauerhaft zu einer Zukunftssicherung der Branche
beitragen.
Die einzelnen Präsentationen der Referenten können im Internet
abgerufen werden unter www.vdz.de in der Rubrik "Umwelt" (horizontale
Menüleiste). Für Rückfragen steht im VDZ Max von Abendroth unter
Telefon 030 / 72 62 98 104, Fax  030 / 72 62 98 103 oder Email: 
m.abendroth@vdz.de zur Verfügung.

Pressekontakt:

Veronika Nickel, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (VDZ),
Haus der Presse, Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin, Tel./Fax: (030)
726298-160/-161, e-Mail: v.nickel@vdz.de; www.vdz.de

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