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Vaatz/Magwas: Gesamtdeutsche Kraftanstrengung zur Erforschung der SED-Diktatur

Berlin (ots)

Finanzielle Förderung von Forschungsverbünden zum Thema "DDR und SED-Unrecht"

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Erforschung der SED-Diktatur und stellt hierfür in den nächsten vier Jahren bis zu 40 Millionen Euro bereit. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Arnold Vaatz, und die zuständige Berichterstatterin, Yvonne Magwas:

Arnold Vaatz: "In allen gesellschaftlichen Gruppen erleben wir eine zunehmende Unkenntnis über das Ausmaß des SED-Unrechts in der DDR - auch und insbesondere bei Schülern und Studierenden. Die 14 Forschungsverbünde, die jetzt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgestellt wurden, stärken die DDR-Forschung in Deutschland und leisten so einen wichtigen Beitrag, die Wissenslücken über die DDR zu schließen. Für den Erhalt unserer freien und demokratischen Gesellschaft ist es erforderlich, die eigene Vergangenheit zu kennen und kritisch zu hinterfragen. Dies gilt insbesondere für die Generation junger Menschen, die die DDR nur aus den Zeitzeugenberichten ihrer Eltern und Großeltern kennen."

Yvonne Magwas: "Die Ausmaße der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR sind bedauerlicherweise noch immer unzureichend erforscht. Bis heute weiß niemand sicher, wie viele Menschen in der DDR aus politischen Gründen getötet und inhaftiert wurden. Eine weitere Aufarbeitung des Unrechts in der DDR sind wir auch den Opfern und ihren Familien schuldig. Und wir müssen unserer Verantwortung für die Zukunft gerechter werden. Das Forschungsprogramm ist dafür der richtige Weg."

Hintergrund:

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat jetzt bekannt gegeben, dass es 14 Forschungsverbünde finanziell fördern wird, die deutschlandweit auf Grundlage einer wissenschaftlichen Begutachtung in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt wurden. Zu den Forschungsfragen zählen begangenes Unrecht, etwa in Haftanstalten, Erziehungsheimen, im Gesundheitswesen sowie gegen Ausreisewillige, aber auch Modernisierungsblockaden in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein weiterer Fokus liegt auf den Nachwirkungen der DDR und des Transformationsprozesses nach 1989/90 auf aktuelle Entwicklungen.

Pressekontakt:

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Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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