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++ Kunststoffmesse 2025: Plastikflut stoppen, Verpackungsgesetz reformieren ++

Kommentar

7.Oktober 2025 | 119

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

Kunststoffmesse 2025: Plastikflut stoppen, Verpackungsgesetz reformieren

Mit Blick auf die am morgigen Mittwoch in Düsseldorf startende Kunststoffmesse K25, erklärt Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) :

„Die Kunststoffbranche feiert sich auf der Messe in Düsseldorf als Motor für Innovation und Kreislaufwirtschaft. Doch die Realität sieht anders aus: Noch immer landen zu viele Kunststoffe und Mikroplastik in der Umwelt, während Mehrweg und hochwertiges mechanisches Recycling weit hinter den Ankündigungen zurückbleiben.

Um die Vermüllung unseres Planeten zu stoppen, müssten wir weniger Kunststoff produzieren. Das spart Energie und wertvolle Rohstoffe – und reduziert schädliche Einträge in die Umwelt. Besonders Verpackungen gehören auf den Prüfstand: Ist es wirklich notwendig, in Discountern und Supermärkten so viel in Plastik zu verpacken?

Weniger Verpackungen und ein einheitliches Design sind der Schlüssel für Mehrweg und hochwertiges mechanisches Recycling. Innovationen, wie auf der Kunststoffmesse versprochen, reichen aber nicht, wenn sie nicht von konsequenter Politik begleitet werden. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, damit der Plastikverbrauch sinkt. Die Koalition muss deshalb das Verpackungsgesetz noch in dieser Legislatur überarbeiten. Auch die jährliche EU-Plastikabgabe von circa 1,4 Milliarden Euro sollte endlich ab 2026 von den Plastikproduzenten bezahlt werden – nicht von Steuerzahler*innen.“

Hintergrund:

Die Kunststoffmesse K in Düsseldorf gilt als eine der international führenden Fachmessen in der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Vertreter*innen aus Produktion, Verarbeitung und verwandten Branchen sind präsent. Insgesamt zeigen mehr als 3200 Aussteller ihre Produkte.

Der BUND veröffentlicht aus diesem Anlass heute seinen neuen Hintergrund „Plastik – Radikales Umdenken nötig“. Das Papier stellt umfassend den neuesten Wissensstand zum Thema Plastik dar. Neben den weitreichenden negativen Auswirkungen werden auch Ansatzpunkte und Forderungen für einen nachhaltigeren Umgang mit Plastik aufgezeigt – für eine Zukunft mit weniger, aber besserem Plastik.

Das Verpackungsgesetz wurde zuletzt 2020 überarbeitet, das Umweltministerium legte neue Eckpunkte zur Überarbeitung vor, noch in der Zeit der letzten Koalition. Seitdem ist nichts passiert und die Mehrweg-Angebote in den Supermärkten und -Quoten sind weiter auf einem Tiefstand.

Mehr Informationen:

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist mit rund 674.000 Mitgliedern und Unterstützer*innen einer der größten Umweltverbände Deutschlands. Seit 50 Jahren engagiert er sich unter anderem für eine ökologische Landwirtschaft, den Klimaschutz, den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Finanziert durch Spenden und Mitgliedsbeiträge ist der BUND unabhängig von Politik und Wirtschaft.

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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