Themenmeldung: 4 Tipps für Eltern rund um digitale Medien für Kleinkinder
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Themenmeldung
Bildschirm, Buch und Co.: 4 Tipps für Eltern rund um digitale Medien für Kleinkinder
Wieviel Bildschirmzeit sollte mein Kleinkind haben? Ab wann und welche Kinderapps sind gut für die Entwicklung und wie begeistere ich mein Kind auch für das klassische Kinderbuch? Mit diesen Fragen beschäftigen sich viele Eltern von Kindern im Kleinkindalter zwischen eins und drei Jahren. Gemeinsam mit der Stiftung Lesen gibt Sara Dencescu, Fachkraft für sprachliche Bildung, vier hilfreiche Tipps im Umgang mit digitalen Medien und macht vor allem deutlich: Handy, Tablet und Co. sind nicht per se schlecht für Kinder, sondern gehören zu einem guten Medienmix dazu. Die ganze Elternsprechstunde zum Nachschauen und viele weitere hilfreiche Tipps und Leseempfehlungen für Kleinkinder: https://www.lesestart.de/eltern/instagram-livestreams/
Mainz, 18. Juni 2025. Digitale Medien wie Handys, Smart-TVs oder Tablets sind aus dem Alltag der Erwachsenen gar nicht mehr wegzudenken. Ganz automatisch kommen also auch die Kinder damit in Berührung. Es stellt sich die Frage: Wieviel Medienzeit ist gut für mein Kind? Der Markt für Kleinkinder wächst ständig und das Angebot wird auch genutzt: Laut Vorlesemonitor 2024 haben rund 43 Prozent der Eltern bereits Erfahrung mit Apps für ihre Kinder. Genutzt werden sie vor allem zum Spielen oder zum selbstständigen Lernerwerb, aber immerhin von einem Viertel auch zum Vorlesen.
Entwicklungsschritte sinnvoll begleiten
Kleinkinder mit zwei Jahren befinden sich in einer aufregenden Entwicklungsphase. Hier werden viele Grundsteine gelegt: Der Wortschatz wird ausgebaut, erstes Funktionswissen erworben und sie lernen, andere Perspektiven zu übernehmen. Gleichzeitig beginnen Kinder, die doppelte Bedeutung von Bildern zu begreifen. Auch wenn die Oma auf dem Bildschirm zu sehen ist, heißt das nicht, dass sie im Handy wohnt. Damit machen Kinder bereits erste wichtige Schritte hin zu einem Medienverständnis. Das können Eltern begleiten und unterstützen. Sara Denescu, Fachkraft für sprachliche Bildung gibt vier wichtige Tipps rund um digitale Medien im Kinderzimmer.
Tipp 1: Eigenes Medienverhalten reflektieren
Das eigene Nutzungsverhalten prägt die Sicht der Kinder auf die Geräte und beeinflusst deren Verhalten: Eltern sind Vorbilder, auch bei der Mediennutzung. Im ersten Schritt sollten sich Eltern klar werden, welche Medien aktiv und passiv im Haushalt genutzt werden. Läuft etwa ein Fernseher im Hintergrund? Ist das Handy immer laut geschaltet oder gibt es auch Zeiten, in denen es gar nicht beachtet wird? Ein Medientagebuch kann helfen, sich über die eigenen Nutzungszeiten klar zu werden.
Tipp 2: Kinder nicht mit digitalen Medien allein lassen
Bereits ab zwei Jahren entwickeln Kinder erste Vorlieben für ihr Medienverhalten. Gleichzeitig können sie aber noch nicht alle Inhalte und Erzählstränge zur Gänze verstehen. Eltern können gemeinsame Medienzeiten nutzen, um verbindende Erfahrungen zu schaffen und um dem Kind zu helfen, die Inhalte zu verstehen und neues zu lernen. Das Tablet sollte dabei kein Babysitter sein, sondern einen Gesprächsanlass für das Gesehene liefern.
Tipp 3: Mediendauer und -eignung im Blick haben
Bis zum Alter von fünf Jahren sollte ein Kind sich nicht länger als 30 Minuten mit digitalen Medien beschäftigen. Es gilt: je kleiner, desto weniger. Um den Medienkonsum zu regulieren und Diskussionen zu vermeiden empfiehlt Denescu: Klare Zeiten kommunizieren, kurze Folgen mit eindeutigem Ende auswählen und bei der Auswahl die Altersempfehlungen genau überprüfen.
Tipp 4: Der Mix macht’s
Viele Apps und digitale Medien bieten gute und sinnvolle Inhalte, die schon erste Schritte auf dem Weg zum Medienverständnis sind und Lerninhalte vermitteln. Trotzdem sollten Eltern auch alternative Angebote machen: Digitale Medien sind nur ein Puzzleteil im Medienmix. Vorlesen etwa lässt sich gut als Ritual vor dem Schlafengehen etablieren. Hier werden nochmal andere Fähigkeiten geschult, die Eltern-Kind-Interaktion steht klar im Vordergrund. Wichtig: Medien nicht gegeneinander ausspielen und Bildschirmzeit nicht als Belohnung nutzen.
Alle Elternsprechstunden zum Nachschauen
Die Lesestart Elternsprechstunden sind ein Instagram-Liveformat. Neben dem Thema Digitale Medien gibt es auch Inhalte zu Emotionen, Einschlafritualen und Vertrauen und Sicherheit. Auch ohne eigenen Account können die Videos nachträglich angesehen werden. Für den Winter sind wieder zwei neue Sprechstunden geplant: https://www.lesestart.de/eltern/instagram-livestreams/
Buch und Medientipps zu den Empfehlungen gibt es übrigens unter: https://www.lesestart.de/eltern/instagram-livestreams/instagram-livestreams-buecherlisten/#c623
Über das Projekt Lesestart 1-2-3
Die Buchgeschenke, die anlässlich der U6- und U7-Untersuchungen in Kinderarztpraxen und Bibliotheken in ganz Deutschland ausgegeben werden, sind ein wichtiges Werkzeug, das den Familien hilft, eine Brücke zwischen frühkindlicher Bildung und langfristigem Bildungserfolg zu schlagen. Denn Buchgeschenke helfen nachweislich dabei, dass in Familien mehr vorgelesen wird. Das zeigen die Ergebnisse des Vorlesemonitors 2023, eine repräsentative Befragung von Eltern zu ihrem Vorleseverhalten. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Anmeldung als Lesestart-Standort sind auf der Website www.lesestart.de verfügbar.
Stiftung Lesen Mareike Bier PR & Kommunikationsmanagerin Römerwall 40, 55131 Mainz Tel.: 06131 / 2 88 90-36 E-Mail: mareike.bier@stiftunglesen.de www.stiftunglesen.de