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Von Forschern ignoriert: Der Hitlerkäfer Insektenforscher sind bei der Namensgebung wenig zimperlich

Hamburg (ots)

Hamburg, 17. August 2006. Es gibt einen Käfer, der
kurz vor der Ausrottung steht, und keiner will etwas über ihn wissen.
Selbst naturkundliche Sammlungen weigern sich, diesen Käfer in ihre 
Bestände aufzunehmen. Der Fluch dieses Tieres ist sein Name: 
Anophthalmus hitleri. Der "Hitlerkäfer" wurde 1933 in den Höhlen des 
damaligen Jugoslawiens entdeckt und von einem glühenden Anhänger des 
Deutschen Reiches nach dem "Führer" benannt. Darüber berichtet 
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND in der September-Ausgabe (EVT 
18.8.2006).
Der augenlose Hitlerkäfer gehört zu den Laufkäfern. Er frisst 
kleines Höhlengetier, das ihm vor die kräftigen Kieferzangen läuft. 
Auf Insektenbörsen werden inzwischen Höchstpreise für den Käfer 
gezahlt. Vor allem unter Neonazis wird das Tier hoch gehandelt. 
Deshalb gehen Wissenschaftler auf Distanz. Bei der Namensgebung sind 
Insektenforscher bis heute wenig zimperlich. Erst kürzlich wurde ein 
Schleimpilze fressender Schwammkugelkäfer nach dem Präsidenten der 
USA benannt: Agathidium bushi.
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Sandra Pickert
Brieffach 07
20444 Hamburg
Tel.: (040) 3703-5504
Fax: (040) 3703-5590
E-Mail:  pickert.sandra@nationalgeographic.de

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