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Wissenschaftler simulieren Entstehung der ersten Sterne

Hamburg (ots)

Das Rätsel, wie die ersten Sterne entstanden sind,
scheint gelöst. Eine neue Generation von Teleskopen - auf der Erde
und in der Umlaufbahn - hat Astrophysikern und Kosmologen in den
vergangenen Jahren so viele neue Daten und Einblicke in das All
geliefert, dass sie nun erstmals mit Hilfe von Hochleistungsrechnern
simulieren können, wie sich nach dem Urknall, in dem unser bekanntes
Universum entstand, die allerersten Sterne und Galaxien bildeten -
die Keimzellen des Kosmos und auch des Lebens. Auch deutsche
Wissenschaftler sind maßgeblich an dieser Forschung beteiligt.
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND (EVT 27.1.2003) berichtet in der
Februar-Ausgabe des Magazins über den aktuellen Kenntnisstand.
Um die Entstehung von Galaxien nachzuvollziehen, ließen
Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching
64 vernetzte Computer fast drei Monate lang rechnen. Im Vergleich zu
bisherigen Simulationsversuchen verwendeten sie erstmals ein sehr
komplexes Modell, das auch Faktoren wie galaktische Winde und die
Sternenentstehung berücksichtigt. Ihre Ergebnisse decken sich mit
denen internationaler Wissenschaftler: Die Forscher nehmen an, dass
der Ursprung der Galaxien auf der Existenz der Dunklen Materie
beruht. Einer Materie, die unsichtbar und nur an ihren
Gravitationskräften zu erkennen ist. Die aber vor Milliarden von
Jahren genug Kraft ausübte, um riesige Gaswolken anzusammeln. Als die
Gase abkühlten, verdichtete sich das Zentrum jeder Wolke zu einem
Klumpen. Diese Verdichtung setzte sich fort, immer mehr Gase
anziehend. Mehrere Millionen Jahre dauerte dieser Prozess, dann
flammte vor 14 Milliarden Jahren unter dem enormen Druck der erste
Stern in unserem Weltall auf. Die erste Sternengeneration hatte nur
eine kurze Lebenszeit von wenigen Millionen Jahren. Als die ersten
Sterne aber in gewaltigen Novae explodierten, bildete ihre Materie
die Saat für die späteren Galaxien.
Wissenschaftler in aller Welt hoffen nun, mit Hilfe eines extrem
lichtempfindlichen Teleskops das Licht dieser ersten Sterne entdecken
zu  können. Sie setzen ihre Hoffnungen auf das "James Webb Space
Telescope" der Nasa, das voraussichtlich 2010 in die Umlaufbahn
geschossen werden soll.
Für Rückfragen: 
NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND 
Myriam Reinwein 
Kehrwieder 8 
20457 Hamburg 
Tel.: (040) 3703-5526 
Fax: (040) 3703-5599  
reinwein.myriam@ng-d.de
Digitalisierte Fotos können per Mail oder ISDN verschickt werden.
Oder Sie laden sich die Meldung mit den dazugehörigen Fotos von
unserem Presseportal unter der Adresse
www.nationalgeographic.de/php/presse herunter.

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