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UN-Klimagipfel: Tatenlosigkeit gefährdet Menschenleben - Caritas international: Effektivere Katastrophenvorsorge und strenge Klimaschutzziele notwendig

Freiburg (ots)

Auf die verheerenden Auswirkungen der globalen Erwärmung in Entwicklungsländern macht Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Doha aufmerksam. "Als Katastrophenhilfswerk erleben wir die Auswirkungen der Tatenlosigkeit im Kampf gegen den Klimawandel in unseren Projektländern tagtäglich. Die Zunahme an Naturkatastrophen ist erschreckend und nicht zuletzt auch auf den Klimawandel zurückzuführen", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Dabei sind die aus dem Klimawandel erwachsenden Gefahren, so Müller, für die Menschen weltweit sehr ungleich verteilt: "Das Risiko in Entwicklungsländern aufgrund einer Naturkatastrophe zu sterben ist bis zu 100fach höher als in Industrieländern."

Seit den 1960er Jahren hat sich die Zahl der Opfer von Naturkatastrophen verneunfacht. Insbesondere die Häufigkeit und die Intensität von Wirbelstürmen nimmt aufgrund der Aufheizung der Weltmeere stetig zu. Während die Industriestaaten jedoch in der Lage sind, sich vor den Gefahren der Erwärmung zu schützen, sind die Men-schen in Entwicklungsländern den Naturgewalten oftmals weitgehend schutzlos ausgeliefert. So forderten einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zufolge Wirbelstürme zwischen 1980 und 2002 in den USA im Durchschnitt 17 Todesopfer, in Bangladesch aber fast 2000.

Caritas international setzt sich für die Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen in Industrieländern ein und treibt zugleich die Katastrophenvorsorge in Entwicklungsländern voran. "Wir müssen beide Wege gehen", so Müller. "Die Menschen müssen in die Lage versetzt werden, sich dem Klimawandel anzupassen. Dabei erzielen wir gute Erfolge, zum Beispiel mit Hurrikan-Schutzbauten in Bangladesch und der Dürre-Prävention in Afrika. Wir müssen aber auf der anderen Seite auch dafür sorgen, dass die politisch vereinbarten Klimaschutzziele erreicht werden."

Der UN-Klimagipfel beginnt am 26. November in Doha (Katar). Die Konföderation der 162 Caritasverbände wird mit fünf Delegierten aus Italien, Indien, Kenia und der Mongolei in Doha vertreten sein.

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293, verantwortlich), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de

Original content of: Caritas international, transmitted by news aktuell

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