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Commerzbank-Börsenbericht vom 20.11. bis 24.11.06

Frankfurt (ots)

In der vergangenen Börsenwoche wurde der Dow
Jones seinem ehemaligen Ruf als Leitbörse erstmals seit langer Zeit 
einmal wieder gerecht. Unter seiner Führung stiegen der DAX im 
Wochenverlauf um 0,92% und der EuroSTOXX um 0,4%. Die positiven 
Faktoren, die den Dow in der Woche um 1,9% steigen ließen, kamen aus 
verschiedenen Bereichen. Zum Wochenstart waren es positive 
Analystenkommentare für Intel und Dell, die den Trend bestimmten. Am 
Dienstag folgte die sehr positiv interpretierte Rede des Fed 
Präsidenten von St. Louis, der die Zinspolitik der Fed lobte. Im 
weiteren Wochenverlauf waren es hauptsächlich der rückläufige Ölpreis
und die niedrigen Verbraucherpreise, die den Markt weiter haussieren 
ließen.
Von volkswirtschaftlicher Seite gab es einen Strauss von neuen 
Daten: Die Woche startete mit dem BIP Deutschlands für das dritte 
Quartal. Mit 0,6% lag es zwar unter den vermuteten 0,8%, die auf 
Grund des starken Außenhandels in der vorigen Woche aufgestellt 
worden waren. Auf Jahressicht hingegen liegt das Wachstum mit 2,5% 
deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Der ZEW-Indikator 
(Stimmungsbarometer der deutschen Volkswirte) war mit -27,4 nach 
-28,5 nur leicht rückläufig und zeigt weiterhin die negative 
Erwartungshaltung der Volkswirte. Diese Zahl sollte allerdings nicht 
überinterpretiert werden, da die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung
eine Ausnahmesituation darstellt, die diesen Indikator nach unten 
treibt. Die Einzelhandelsumsätze in den USA waren im Oktober mit 
-0,2% geringer rückläufig als erwartet. Insgesamt zeigen diese Zahlen
anhand der deutlicher gefallenen Benzinpreise eine Rückkehr der 
US-amerikanischen Bevölkerung zum Sparen. Denn rechnet man die 
Effekte aus den niedrigeren Benzinpreisen heraus, so bleibt ein 
Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,4%.
Wichtigste Zahl der Woche waren die US-Verbraucherpreise im 
Oktober, die um 0,5% gegenüber dem Vormonat rückläufig waren. Auch 
hier waren die Energiepreise ausschlaggebend für den Rückgang. Doch 
selbst die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel blieb mit einem 
Anstieg von 0,1% hinter den Prognosen von 0,2%. Insgesamt liegt die 
Jahresrate des Gesamtindex nun bei 1,3%, die der Kernrate bei 2,7%. 
Insgesamt lässt diese Entwicklung die Fed entspannt, Zinssenkungen 
werden durch diese Entwicklung noch lange nicht antizipiert.
Die internationalen Bondmärkte verabschiedeten sich zum Wochenende
hin freundlich. Allerdings zeigte die vergangene Woche deutlich die 
Nervosität der Marktteilnehmer auf. Jede Information - ob gewichtig 
oder nicht - fand sofort Niederschlag in den Kursen. Noch am Mittwoch
untermauerte das Sitzungsprotokoll des FOMC den antiinflationären 
Kurs der FED und erteilte ersten Zinssenkungserwartungen eine Absage.
Der ansonsten eher weniger beachtete Empire State Index für das 
Verarbeitende Gewerbe wurde mit seinem überraschend guten Wert 
ebenfalls in diese Richtung interpretiert. Bereits einen Tag später 
drehte die Stimmung, da die unerwartet niedrigen Zahlen zu Inflation 
und Industrieproduktion nicht recht zum Fazit des FED-Protokolls 
passen wollten. Zum Wochenausklang hin ließen dann überraschend 
schwache Daten vom US-Immobilienmarkt die US-Anleihen fester 
tendieren. Zudem sorgten Gerüchte um die Schieflage eines Hedge-Fonds
für eine höhere Nachfrage nach Staatsanleihen. Mit dem drastischen 
Rückgang der Zahl neuer Baubeginne kehrte auch die Hoffnung des 
Marktes zurück, die US-Notenbank FED könne sich in den nächsten 
Monaten doch zu Zinssenkungen entscheiden.
Die europäischen Bondmärkte schlossen sich den amerikanischen 
Vorgaben an und gingen mit freundlicher Tendenz aus dem Handel. Der 
Bund-Future notierte zum Handelsschluss bei 118,07, die zehnjährige 
Bundesanleihe bei 3,74 %.
In der kommenden Woche ist von volkswirtschaftlicher Seite nur mit
sehr wenigen aussagekräftigen Daten zu rechnen. Allen voran der 
ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland, der mit 105 zwar etwas 
schwächer erwartet wird, aber auf diesem Niveau zeigt er immer noch 
beste Stimmung der deutschen Unternehmen an. Neben der 
Unternehmensstimmung am Donnerstag stehen in Deutschland nur noch die
ersten Länderergebnisse zu den Verbraucherpreisen voraussichtlich am 
Freitag und die Detailergebnisse zum bereits vorgestellten BIP des 
dritten Quartals an.
Während der Dow Jones sich von einem neuen Höchstkurs zum anderen 
hangelte, war die Entwicklung an den übrigen Börsen doch deutlich 
differenzierter. In Deutschland belasteten das Gerücht und die 
endgültige Bekanntgabe um den Rückzug der Deutschen Börse von den 
Fusionsplänen mit der Euronext. Im Automobilsektor ergab sich vor 
allem bei VW ein Auf und Ab mit hohen Kursausschlägen.
Angesichts der mageren Datenlage von Konjunktur- und 
Unternehmensseite sollte die internationalen Aktienmärkte trotz der 
positiven technischen Situation nur wenig Potenzial nach oben 
besitzen. Eher steht zu erwarten, dass sich die erreichten Kurse 
durch Gewinnmitnahmen der Anleger sukzessive festschreiben. 
Allerdings ist auch nicht zu erwarten, dass sich größere Abschläge 
ergeben. Sowohl Liquidität als auch die positiven Aussichten für das 
Jahr 2007 sprechen dagegen. Privatanlegern wird die Aktie von 
Infineon zum Kauf empfohlen.
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Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der 
Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 45 Kaufen / 0 Halten / 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds 
Privat- und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2006
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 20 Kaufen / 5 Halten / 0 Verkaufen.
Ó2006; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 
60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen
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Pressekontakt:

Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
Telefon: 069/136-22830
Fax: 069/136-29955
Email: pressestelle@commerzbank.com

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