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Mangel an Kinderkrankenpflegekräften bedroht Versorgung - Kölner Kinderklinik muss Zahl der Intensivbetten reduzieren

Köln (ots)

Der Fachkräftemangel in der Kinderkrankenpflege droht die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen im Rheinland zu gefährden. Das geht aus einer Antwort von Stadt, städtischen Kliniken und Uniklinik Köln auf Anfrage von Grünen, CDU und Volt hervor, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe) vorliegt. "Insbesondere die Versorgung von schwerst und lebensverkürzend erkrankten Kindern wird ernsthaft in Gefahr sein, sollte es nicht gelingen, zusätzliche Pflegerinnen und Pfleger zu rekrutieren", schreibt die Stadt. "Wir brauchen dringend mehr Pflegekräfte", sagt die Pflegedirektorin der Uniklinik, Marina Filipovic, im Gespräch mit der Zeitung. Die Pflegenden seien sehr belastet - oft auch durch Überstunden.

Die städtischen Kliniken weisen darauf hin, dass manche Stationen nicht mehr so viele Betten unterhalten könnten wie eigentlich vorgesehen. Dies betreffe vor allem den Intensivbereich im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, wo statt 16 Betten derzeit nur noch zehn vorgehalten werden könnten. "Der Versorgungsauftrag kann damit im Bereich der Kinderintensivmedizin in Köln nicht mehr ausreichend erfüllt werden." Ähnlich sei die Situation im Perinatalzentrum im Krankenhaus Holweide, wo neugeborene Kinder ab der 22. Schwangerschaftswoche und einem Gewicht ab 400 Gramm behandelt werden. "Trotz intensiver Bemühungen ist es uns nicht annähernd gelungen, genug Pflegende dieser Anforderungen zu gewinnen." Durch die Ausfälle im Personal sehen die Kliniken sogar den "Fortbestand des Perinatalzentrums gefährdet".

Die Kölner Uniklinik berichtet, dass derzeit 23 Prozent der Stellen in den pädiatrischen Bereichen nicht besetzt seien. Aktuell ist im Durchschnitt jede vierte Stelle in der Kinderkrankenpflege nicht besetzt. In der Regel könnten alle Patienten betreut werden, in Belastungsspitzen müssten Kinder in andere Krankenhäuser, mitunter sogar in andere Bundesländer verlegt werden. Bislang habe die Uniklinik die Qualität in der Behandlung allerdings aufrechterhalten können, sagt der Direktor der Kinder- und Jugendklinik an der Uniklinik, Professor Jörg Dötsch.

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