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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Bielefeld (ots)

Es ist eine Hiobsbotschaft: Die Commerzbank
steckt finanziell so tief in den roten Zahlen, dass sie 
teilverstaatlicht werden muss. Auch wenn ein Vergleich mit den Folgen
der weltweiten Bankenkrise in den 30-er Jahren nicht ganz 
gerechtfertigt ist, unterstreicht die Hilfsaktion des Staates noch 
einmal den Ernst der Krise, in der die Finanzwirtschaft steckt.
Wichtig ist zunächst: Die Kunden müssen sich nicht um ihre Gelder 
sorgen. Dafür steht die Bundesregierung mit ihrem Schutzschirm ein. 
Dennoch muss dieser Vorgang Konsequenzen für das Geschäftsgebaren der
Bank haben. Es kann nicht sein, dass eine Bank, die mit Steuergeldern
ihren Betrieb aufrecht erhält, gleichzeitig mit subventionierten 
Zinsen auf Kundenfang geht.
Diese Praxis ist weit verbreitet und schadet vor allem den kleineren 
Instituten, namentlich den Volksbanken und Sparkassen. Sie können 
sich millionenteure Lockangebote mit Zinssätzen von vier Prozent und 
mehr, die deutlich über dem aktuellen Geld- und Kapitalmarkt liegen, 
nicht leisten.
Die Folge ist nicht nur, dass der Wettbewerb verzerrt wird. Banken, 
die so verfahren, erwirtschaften außerdem keinen Ertrag. Ein ehrbarer
Kaufmann kann es sich jedenfalls nicht leisten, so zu arbeiten. Genau
das sollte auch für die Banken gelten, die öffentliche Gelder in 
Anspruch nehmen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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