All Stories
Follow
Subscribe to Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall des entlassenen Mörders der elfjährigen Jennifer G.

Bielefeld (ots)

Zehn Jahre Haft und danach ein Leben unter der
Sonne Spaniens - kein typischer Strafvollzug für einen rechtskräftig 
zu lebenslanger Haft verurteilten Mörder eines Kindes. Auch wenn bei 
der vorzeitigen Freilassung des 35-jährigen Täters im Fall Jennifer 
alles nach den Buchstaben des Gesetzes abgelaufen ist, haftet dieser 
Entwicklung ein ganz bitterer Beigeschmack an. Denn unter moralischen
Gesichtspunkten ist diese Entscheidung schwer nachzuvollziehen.
Während deutsche Straftäter mindestens 15 Jahre hätten einsitzen 
müssen, hat der Sohn spanischer Eltern die Freiheit nach einer 
bestialischen Tat schon fünf Jahre früher zurückerlangt. 
Lebenslänglich nicht nach Deutschland zurückkehren zu dürfen, ist als
Preis dafür in der neuen Heimat im Süden Europas sicherlich zu 
verschmerzen.
 Täterinteressen genießen in einem Fall wie diesem offenbar einen 
hohen Stellenwert. Für die Opfer und Hinterbliebenen ist kaum Platz 
in diesem System. Anspruch auf Information hätten sie ohnehin nur, 
wenn sie einen Antrag stellen. Das wissen die wenigsten. Dabei ist 
eines eindeutig: Das Rechtsempfinden vieler Bürger leidet unter 
Entscheidungen wie dieser vorzeitigen Freilassung eines 
Kindermörders.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalen-Blatt
More stories: Westfalen-Blatt
  • 12.03.2008 – 20:16

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Green IT

    Bielefeld (ots) - Größer, schneller, weiter, immer umweltbewusst heißt die Devise. Natürlich hat der PS-starke Bolide in der Garage einen Katalysator, erfüllt der schrankgroße Doppeltürenkühlschrank in der Küche die Energieeffizienzklasse A und tritt der per Jet angereiste Urlauber auf den Balearen ökobewusst in die Pedale. Da muss die Frage erlaubt ...

  • 11.03.2008 – 19:45

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Telefonwerbung

    Bielefeld (ots) - Wer arglosen Verbrauchern am Telefon Verträge aufschwatzt, verdient momentan gutes Geld, denn das Geschäft ist äußerst lukrativ. Und das, obwohl ungebetene Telefonwerbung bereits seit 2004 gesetzlich verboten ist. Durch eine Verschärfung des Gesetzes sollen Verbraucher in Zukunft besser geschützt werden. Unterdrückte Rufnummern sollen ...

  • 11.03.2008 – 19:44

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kfz-Erfassung

    Bielefeld (ots) - Kfz-Erfassung Vorrang für Bürgerrechte Man muss den Karlsruher Richtern Lob zollen. Zum wiederholten Mal haben die Verfassungsrichter jetzt den Gesetzgeber eindringlich darauf hingewiesen, dass der Rechtsstaat im Kampf gegen Kriminalität und Terrorismus Grundrechte der Bürger nicht über das notwendige Maß hinaus beschneiden darf. Wie ...