PHOENIX-PRESSEMITTEILUNG Langenscheidt : Sind heute eher Wirtschaftsnation als Nation der Dichter und Denker
Bonn (ots)
Bonn/Berlin, 30. Juni 2006 - Der Verleger und Publizist Florian Langenscheidt hat in der Sendung "Im Dialog" den während der Fußballweltmeisterschaft neu aufgekommenen Patriotismus in Deutschland begrüßt. Er finde diese Entwick-lung großartig und habe sie in dieser Form nicht erwartet, sagte Langenscheidt. Die Frage, ob er selbst ein Patriot sei, bejahte der 51- Jährige. Speziell die Kam-pagne "Du bist Deutschland" befürwortete er: "Wenn das Patriot sein heißt, dann bin ich wahrscheinlich einer". Zudem täte Deutschland gut daran, sich selbst zu lieben. Langenscheidt plädierte dabei für einen "emotional turna-round". "Wir neigen so wahnsinnig dazu, Dinge negativ zu sehen", daher müsse ein Umdenken stattfinden, so Langenscheidt. Natürlich sei Deutschland durch das 21. Jahrhundert zu Recht schwer belastet, aber es habe seine Lektion ge-lernt: "Wir sind eine von vielen in einem Fahnenmeer und sollten da unsere Stel-lung finden und unsere Identität". Seiner Ansicht nach ist die Europäische Union als Orientierungspunkt dabei zu abstrakt: " Identifikation braucht überschauba-re Einheiten und da ist es vernünftig, wenn das Land das bietet." Der Publizist und Verleger hatte im April dieses Jahres ein Buch* veröffentlicht, in dem er 250 Gründe anführt, die Deutschland liebenswert machen. Kritiker bemängelten, dass 71 dieser Gründe Verweise auf in Deutschland ansässige Marken sind. Langenscheidt verteidigte jedoch die von ihm getroffene Auswahl an Gründen . Deutschland, so Langenscheidt, sei heute "stärker eine Wirt-schaftsnation als eine Nation der Dichter und Denker".
* "Das Beste an Deutschland - 250 Gründe unser sein Land zu lieben"
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