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phoenix Themenabend: Im Namen des Islam - Donnerstag, 1.10.2015, ab 20.15 Uhr

Bonn (ots)

Provokation oder Pressefreiheit? Wie weit darf Satire gehen? Vor zehn Jahren stellte die Veröffentlichung der kontroversen Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung Jyllands-Posten die Welt auf den Kopf: In vielen islamisch geprägten Ländern kam es zu Demonstrationen und gewalttätigen Ausschreitungen. Weltweit entbrannte eine Diskussion über die Presse-, Kunst- und Meinungsfreiheit - die bis heute anhält, vor allem wegen des Attentats im Januar in Paris. Aus diesem Anlass widmet phoenix dem Thema einen ganzen Abend - mit Dokumentation, Dossier und Gesprächsrunde: Erstmalig im deutschen Fernsehen wird um 20.15 Uhr der in Cannes für die Goldene Palme nominierte Dokumentarfilm "Der Fall Charlie Hebdo - Karikaturisten unter Anklage" gezeigt (französischer Originaltitel: "C'est dur d'être aimé par des cons"/ "Es ist hart, von Idioten verehrt zu werden").

Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der Gerichtsprozess, in dem das Satiremagazin "Charlie Hebdo" im Jahr 2007 wegen seiner Mohammed-Karikaturen von muslimischen Verbänden mit Vorwürfen der Beleidigung und Rassismus verklagt wurde. Regisseur Daniel Leconte liefert eine eindrucksvoll dichte Rekonstruktion der stark emotional aufgeladenen Ereignisse rund um den Prozess in Paris. Für seinen Film sprach er sowohl mit den Klägern der Muslim-Verbände, als auch mit den unter Anklage stehenden Karikaturisten. Sieben der von ihm für den Film interviewten Zeichner und Journalisten wurden bei dem Attentat auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" am 7. Januar 2015 ermordet, darunter auch der Chef der französischen Satirezeitung, Stéphane "Charb" Charbonnier, sowie der Zeichner Jean Cabut alias "Cabu".

Dazu die phoenix-Redakteurinnen Heike Thiemann und Claudia Mützelfeldt: "In dem Dokumentarfilm führen herausragende Köpfe eine Gesellschaftsdebatte, die weit über den Karikaturen-Prozess von 2007 hinaus bis heute drängend geblieben ist: Was haben wir islamistischem Terror entgegenzusetzen? Lassen wir uns zu schnell einschüchtern? Aber auch: Provozieren wir im Westen durch Ignoranz und Arroganz auch Wut in der islamischen Welt? Mit dem furchtbaren Attentat auf die Macher des Magazins haben diese Fragen weiter an Tragweite gewonnen."

Das phoenix-Dossier "Der globale Dschihad" gibt im Anschluss einen Überblick über die Ereignisse - angefangen bei "9/11" im Jahr 2001 bis zu den Gräueltaten des IS in der Gegenwart. Inwieweit tragen die USA die Verantwortung am IS-Terror? Wurde unter dem US-Präsidenten Barack Obama alles nur noch schlimmer?

In der phoenix-Runde mit Moderatorin Anke Plättner geht es ab 22.15 Uhr um das Thema "Morden im Namen des Islam - Die missbrauchte Religion". Zu Gast sind unter anderem die deutsch-indische Publizistin Khola Maryam Hübsch sowie der Islamwissenschaftler Guido Steinberg.

Pressekontakt:

phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
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