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Internationale PR: Erfolgreich über Landesgrenzen hinaus kommunizieren

Internationale PR: Erfolgreich über Landesgrenzen hinaus kommunizieren
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In einer zunehmend globalisierten und digital vernetzten Welt mit wachsendem internationalen Handel gewinnt internationale PR immer mehr an Relevanz. Unternehmen, die global tätig sind oder in neue Märkte expandieren möchten, müssen nicht nur ihre Produkte und Dienstleistungen, sondern auch ihre Kommunikationsstrategien an internationale Anforderungen anpassen.

Obwohl globale Lieferketten und digitale Plattformen den Zugang zu neuen Märkten erleichtern, bleibt die Herausforderung bestehen, kulturelle Eigenheiten und sprachliche Unterschiede gezielt zu berücksichtigen. Damit Kommunikation über Grenzen hinweg funktioniert, muss sie lokal relevant und authentisch sein. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Grundlagen internationaler Unternehmenskommunikation, beleuchten zentrale Herausforderungen und geben Tipps zur Umsetzung.

Inhalt

Nationale, internationale und globale Kommunikation im Vergleich

Unternehmen und Organisationen nutzen Öffentlichkeitsarbeit bzw. Public Relations, um ihre Interessen und Kommunikationsziele gezielt nach außen zu tragen. Dabei wird zwischen nationaler, internationaler und globaler Kommunikation unterschieden.

Was unterscheidet nationale, internationale und globale PR?

  • Nationale Kommunikation: Konzentriert sich ausschließlich auf ein bestimmtes Land. Inhalte und Botschaften sind vollständig auf die lokale Kultur, Sprache und Medienlandschaft zugeschnitten.
  • Internationale Kommunikation: Berücksichtigt spezifische Anforderungen unterschiedlicher Länder. Kommunikationsstrategien werden dabei sehr genau an die jeweilige Medienlandschaft und Kultur der Landeszielgruppe angepasst.
  • Globale Kommunikation: Setzt PR-Maßnahmen standardisiert ein und fungiert übergreifend für verschiedene Markt- und Kulturgrenzen. Versucht eine einheitliche Botschaft zu vermitteln, die in allen Märkten gleichermaßen funktioniert.

Internationale und globale Kommunikation kombinieren

Internationale und globale Kommunikation bringen jeweils eigene Stärken mit, die zusammen eine optimale PR-Strategie ergeben können. Während globale Kommunikation auf eine einheitliche Markenidentität und konstistente, weltweit wiedererkennbare Werte abzielt, passt internationale Kommunikation globale Botschaften an die lokalen Gegebenheiten an, um sie der jeweiligen lokalen Zielgruppe authentisch zu vermitteln.

Ein Beispiel für die Kombination beider Kommunikationsstrategien ist Coca-Cola: Unabhängig vom Land setzt die Marke auf die globale Botschaft „Lebensfreude und Gemeinschaft“, passt diese jedoch an lokale Gegebenheiten an. So wird in der Kommunikation in westlichen Ländern häufig der Weihnachtsmann genutzt, während in asiatischen Ländern stärker auf lokale Traditionen und Feiertage eingegangen wird.

Ohne die Kombination von globaler und internationaler Kommunikation riskieren Unternehmen, entweder als zu unpersönlich und global entkoppelt wahrgenommen zu werden oder durch inkonsistente Botschaften ihre Marke zu verwässern. Nur durch die Verbindung der beiden Ansätze kann eine Marke sowohl global einheitlich als auch lokal authentisch auftreten.

Professionelle Dienstleister unterstützen dabei mit individuellen Verbreitungsangeboten wie etwa ots-international von news aktuell – und das sowohl global als auch international.

Welche Voraussetzungen sind bei internationaler PR zu beachten?

Bevor Unternehmen mit internationaler PR beginnen, gilt es einige grundlegende Voraussetzungen zu beachten. Diese Faktoren sind entscheidend, um Botschaften erfolgreich über Ländergrenzen hinweg authentisch zu vermitteln.

1. Unternehmensgröße und Bereitschaft zur Internationalisierung

Internationale PR ist nicht per se für jedes Unternehmen geeignet. Besonders relevant ist dies für:

  • Unternehmen, die bereits internationale Kunden oder Partner haben
  • Firmen, die in neue Märkte expandieren möchten
  • Organisationen mit ausreichenden Ressourcen, um internationale Kampagnen durchzuführen

2. Zielmarktanalyse und kulturelles Verständnis

Um erfolgreich zu sein, ist eine tiefgehende Analyse der Zielmärkte unerlässlich. Unternehmen sollten:

  • Kulturelle Unterschiede kennen und respektieren: Habe ich mich mit dem Zielland und der Kultur und Mentalität der Menschen auseinandergesetzt? Kenne ich den Culture Code? Was in einem Land als humorvoll gilt, kann in einem anderen als unangemessen wahrgenommen werden.
  • Politische, wirtschaftliche und rechtliche Lage kennen: Wie ist die politische Situation im Zielland? Welche Mitbewerber sind bereits aktiv? Welche presse- oder wettbewerbsrechtlichen Vorschriften gibt es? Gibt es bestimmte Werbeverbote oder Tabus? Wie werden sensible Themen wie Glücksspiel, Tabak oder Alkohol gehandhabt? Gibt es staatliche Einschränkungen, die beachtet werden müssen?
  • Sprache und Übersetzungen professionell angehen: DeepL und Co. können zwar inzwischen viel, aber die oft kleinen, aber feinen Nuancen im Ton können nur Native Speaker erkennen. Übersetzungstools bergen das Risiko von Missverständnissen oder gar nicht korrekter Information.

3. Themenplanung und Lokalisierung

Entscheidend ist auch eine sorgfältige Planung der PR-Inhalte. Dazu gehören:

  • Relevante Themen identifizieren: Welche Themen und Inhalte sind für die Zielgruppe des jeweiligen Landes von Interesse? Was funktioniert, was nicht?
  • Lokalisierung: Die Botschaften sollten auf die landesspezifischen Interessen und Konventionen zugeschnitten sein. Sprachstil, Design und Tonalität sollten an die lokale Zielgruppe angepasst werden.

Herausforderungen und Lösungen in der internationalen PR

Internationale Unternehmenskommunikation bringt viele Herausforderungen mit sich. Im Folgenden zeigen wir die häufigsten Probleme und wie sie erfolgreich gemeistert werden können:

1. Unterschiedliche Medienlandschaften

Herausforderung: Jedes Land hat seine eigene Medienlandschaft. Die individuelle Auseinandersetzung ist ein Muss: Wie sind die Medien aufgebaut und welche Besonderheiten gibt es im Umgang mit Journalisten? Beispielsweise ist es in China mittlerweile üblich, Journalisten via WeChat zu kontaktieren. Derartige Kommunikationskanäle sind in Deutschland bisher nur selten denkbar.

Lösung: Eine gründliche Analyse der Medienlandschaft und der Arbeitsweisen in den jeweiligen Zielregionen ist für internationale PR unerlässlich. Dabei kann es von Vorteil sein, eine internationale PR-Agentur oder Experten wie news aktuell hinzuziehen – sie kennen die Medienlandschaft vor Ort genau und können die Kommunikation spezifisch auf die Bedürfnisse der lokalen Journalisten zuschneiden sowie maßgeschneiderte Presseverteiler erstellen.

2. Kulturelle Unterschiede

Herausforderung: Jedes Land hat seine eigenen Werte, Normen und Kommunikationsstile. Umso mehr gilt: Kenne deine Zielgruppe! Gerade Werte, Normen, Gesetze, aber auch nonverbale Sprache können eine Hürde darstellen. Dies spiegelt sich oft auch in der Nutzung von Bildern wider: Eine kleine Geste wie der „Daumen hoch“ für „super“ in Deutschland gilt im Iran als Beleidigung.

Ein anderes Beispiel ist Alkohol, der in einigen Ländern als Droge gilt und dort auf PR-Bildern oder in Texten vermieden werden sollte. Zum Teil gibt es hierzu auch Gesetze, die bestimmte Kommunikation verbieten, so z.B. das Verbot von Lebensmitteln mit integriertem Spielzeug in Amerika. Eine Überraschungs-Ei-Bewerbung sorgt somit in den USA für Schwierigkeiten.

Lösung: Um kulturelle Fehltritte zu vermeiden, gilt auch hier: Kennen Sie Ihre Zielgruppe und setzen Sie sich vorher mit der Kultur des Landes auseinander. Eine PR-Agentur, die international aufgestellt und vor Ort ansässig ist, kennt die lokale Kultur, Mentalität und Gesetzmäßigkeiten. Auch Medientrainings oder Schulungen in interkultureller Kommunikation können helfen, für das Zielland zu sensibilisieren.

3. Sprachbarrieren

Herausforderung: Botschaften müssen in der Landessprache und im dort üblichen Sprachgebrauch vermittelt werden, sonst kommen sie nur partiell, gar nicht oder im schlimmsten Fall falsch an. Automatisierte Übersetzungen reichen nicht aus, denn sie treffen oft nicht den gängigen Ton oder Sprachstil des jeweiligen Landes.

Englische Pressetexte funktionieren in englischsprachigen und nordeuropäischen Ländern. Anders sieht es in Südeuropa, Südamerika und Asien aus: Dort erwarten Journalisten in der Regel die Landessprache. Der Kontakt zu Medien ist generell einfacher, wenn man die Sprache vor Ort spricht und lokale Gegebenheiten kennt.

Lösung: Unbedingt auf professionelle Dienstleister setzen, die mit Native Speakern arbeiten. Muttersprachler beherrschen ihre Landessprache und kennen die Kultur der Zielgruppe. Sie wissen, wie sie einen Text beim Übersetzen an den üblichen Sprachstil und den Textaufbau des jeweiligen Landes anpassen müssen.

4. Zeitliche und organisatorische Hürden

Herausforderung: Internationale PR muss die Kommunikation oft über verschiedene Zeitzonen und Arbeitskulturen hinweg koordinieren. Das setzt voraus, dass man weiß, welche Zeitverschiebungen es im jeweiligen Zielland gibt.

Lösung: Entwickeln Sie im Vorfeld einen Kommunikationsplan, der Ortszeiten, aber auch Feiertage und Ferien berücksichtigt. Recherchieren Sie, zu welchen Tages- und Uhrzeiten im jeweiligen Zielland üblicherweise Pressemitteilungen veröffentlicht werden. Ziehen Sie eine internationale Kommunikationsagentur oder professionelle Dienstleister wie news aktuell hinzu, die Sie zu den Zeitzonen und landesspezifischen Gepflogenheiten beraten können.

Drei Länder im Vergleich: DACH, USA und Japan

Ein konkreter Blick auf verschiedene Länder zeigt, wie stark sich Kommunikationsstile, Mediennutzung und kulturelle Normen voneinander unterscheiden können. Das macht deutlich, wie wichtig es ist, PR-Strategien an die lokalen Gegebenheiten anzupassen.

Kulturelle Werte

DACH: Direkt, sachlich

USA: Locker, werblich

Japan: Höflich, hierarchisch

Sprache

DACH: Deutsch

USA: Englisch als Standard

Japan: Japanisch (und Englisch je nach Thema/Branche)

Kommunikationsstil

DACH: Faktisch, informativ

USA: Emotional, werbend, unterhaltsam

Japan: Zurückhaltend, respektvoll

Ein besonderes Beispiel für vielfältige Bedürfnisse bietet Indien. Im Entwicklungsland, das gleichzeitig eine der führenden IT-Nationen der Welt ist, herrscht ein starkes Gefälle zwischen städtischer und ländlicher Bevölkerung, zwischen Arm und Reich und somit auch zwischen Medienausstattung und -nutzung. In Deutschland nutzen etwa 93 % der Bevölkerung das Internet, in Indien hingegen nur 52 % (Quelle: Global Digital Report 2024).

Zusätzlich gibt es in Indien über 100 Sprachen und mehr als 500 unterschiedliche Dialekte. Wer bei all den Sprachen nur auf Englisch kommuniziert, erreicht nur etwa 6 % aller Leser, während mit Hindi ganze 45 % erreicht werden können. Zudem ist beim Thema Religion Vorsicht geboten. Auch wenn es ein sehr wichtiges Thema ist, ist es für ausländische Firmen in der Kommunikation in der Regel ein Tabuthema.

Praktische Umsetzung: Welche Ansätze gibt es?

Die Umsetzung internationaler PR sieht je nach Unternehmensgröße und Zielmarkt unterschiedlich aus. Hier sind die wichtigsten Optionen zusammengefasst:

Eigene Filialen oder Teams vor Ort

Vorteil: Direkte Nähe zum Markt und persönliche Netzwerke

Nachteil: Hohe Kosten und organisatorischer Aufwand

Geeignet für: Große Unternehmen mit langfristiger Marktstrategie

Zusammenarbeit mit ortsansässigen PR-Agenturen oder Freelancern

Vorteil: Lokales Know-how und Flexibilität

Nachteil: Abhängigkeit von externen Partnern

Geeignet für: Kleine und mittelständische Unternehmen oder punktuelle Kampagnen

PR-Dienstleister mit internationalem Partnernetzwerk

Vorteil: Lokales Know-how, Flexibilität und breite Abdeckung lokaler Medien durch Partnernetzwerk der internationalen Public Relations Agentur

Nachteil: Abhängigkeit von externen Partnern

Geeignet für: Unternehmen jeder Größe

Als PR-Dienstleister mit einem Netzwerk aus Agenturen, Medien sowie Journalistinnen und Journalisten in rund 170 Ländern unterstützt news aktuell Unternehmen, Institutionen und Verbände dabei, PR-Inhalte an alle Medienformate wie klassische Print-Titel, TV und Radio, klickstarke Online-Portale oder soziale Netzwerke erfolgreich auszuspielen.

news aktuell sorgt dafür, dass Pressemitteilungen über Landesgrenzen hinweg zielgerichtet verbreitet werden – bei relevanten Multiplikatoren, Redaktionen und internationalen Experten sowie über Onlineportale, Datenbanken, Suchmaschinen und Social-Media-Kanäle. Die dpa-Tochter unterstützt bei der Übersetzung und berät zu Kommunikationsbesonderheiten je Land. So erreicht Pressematerial zur passenden Ortszeit in der richtigen Sprache und über den geeigneten Kanal die relevanten Ansprechpartner.

Internationale PR als Erfolgsfaktor für global agierende Unternehmen

Internationale PR bedeutet weit mehr als nur die Übersetzung von Pressemitteilungen. Sie erfordert ein tiefes Verständnis für kulturelle, sprachliche und mediale Unterschiede – und die Fähigkeit, globale Strategien mit lokaler Relevanz zu verbinden. Mit der richtigen Untersützung an der Seite, wie etwa den PR-Lösungen von news aktuell, können Unternehmen ihre internationale Kommunikation gezielt optimieren und ihre Marke weltweit stärken.

Dieser Beitrag ist ein Original-Post aus dem news aktuell Blog: https://www.newsaktuell.de/blog/internationale-pr-erfolgreich-uber-landesgrenzen-hinaus-kommunizieren/

Im news aktuell-Blog dreht sich alles um die Themen, die uns in der Kommunikationsbranche bewegen: Kommunikation, Pressearbeit sowie aktuelle Trends und Insights zu PR, Journalismus und Medien. In Best Practices und How-Tos teilen unsere Expertinnen und Experten ihr Wissen rund um den Arbeitsalltag von PR-Profis und geben ganz praktische Tipps, wie man alle relevanten Zielgruppen erreicht und maximale Reichweite und Sichtbarkeit erzielt.

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