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UDE-Projekt mit RAG-Stiftung: Atome und Tablets im Chemieunterricht

UDE-Projekt mit RAG-Stiftung

Atome und Tablets im Chemieunterricht

Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist klar, wie wichtig digitales Lernen ist. In einem von der RAG-Stiftung geförderten Projekt erarbeiten nun Chemiedidaktiker der Universität Duisburg-Essen (UDE) passende Lehr- und Lerninhalte für die 8. Klasse dazu.

Gemeinsam mit Lehrkräften von zehn Real- und Gesamtschulen im Ruhrgebiet entwickeln die UDE-Wissenschaftler eine digitale Unterrichtsreihe zum Thema Aufbau von Atomen. Das Besondere: Die digitale Aufbereitung ermöglicht es, die individuellen Voraussetzungen und Kenntnisse der Jugendlichen zu berücksichtigen.

"Das digitale Lernen ist heute eine Schlüsselkompetenz für den Bildungserfolg junger Menschen. Ich freue mich, dass in dem von uns geförderten Projekt nun konkrete Lehrmaterialien entwickelt werden, die zeigen, wie digitale Methoden sinnvoll in den Unterricht integriert werden können," so Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung.

Ein passgenaues Angebot für jeden Schüler und jede Schülerin bereitzustellen - genau darum geht es Prof. Dr. Mathias Ropohl, Dr. Helena van Vorst und Dr. Sebastian Habig. Das wissenschaftliche Team entwickelt eine sogenannte digitale Lernleiter, die aus aufeinander aufbauenden Aufgabenpaketen zum Thema "Atombau" besteht.

Neuntklässler können mit ihrer Hilfe sowohl in der Schule als auch zu Hause auf einem Tablet Sprosse für Sprosse erklimmen - so sollen sie möglichst selbstständig und ohne Hilfe die Aufgaben zum Atombau lösen. "Um die unterschiedlichen Leistungsniveaus zu berücksichtigen, setzen wir unterschiedliche, digitalgestützte Formen der Diagnose ein, sodass immer die passenden Aufgaben angeboten werden", erklärt Dr. Helena van Vorst. Auch Test-Einheiten, bei denen Punkte erzielt werden können, und regelmäßige Abfragen zur wachsenden Selbsteinschätzung der Jugendlichen sind in die Lernleiter integriert.

Atome und Tablets? Da fällt nicht nur den Jugendlichen der Zugang zur Chemie leichter, sondern auch den Lehrkräften das individuelle Unterrichten. Gemeinsam mit ihnen wollen die Chemiedidaktiker die Reihe weiterentwickeln und so die Pädagogen im Umgang mit digitalen Medien im Unterricht und in der Entwicklung entsprechender Lehrmaterialien fortbilden. Mit einer Auftaktveranstaltung Ende September 2020 wurde dazu der erste Schritt gemacht.

Zehn Real- und Gesamtschulen aus Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim und Oberhausen sind am Start. Begleitend zur Projektdurchführung überprüfen die Forschenden das Konzept fortlaufend: Wie groß ist der Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler? Wie interessant fanden sie die Aufbereitung des Lernstoffs? Ist ihre Motivation durch das neue Konzept gestiegen? Aber auch die Lehrkräfte werden zu ihren Einstellungen und Einschätzungen bezüglich des Konzepts befragt.

Das Projekt läuft drei Jahre.

Weitere Informationen:

Dr. Helena van Vorst, Didaktik der Chemie, Tel. 0201/18 3-7286, helena.vanvorst@uni-due.de

Ressort Presse/Redaktion
Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen
http://www.uni-due.de/de/presse
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