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DAAD-Mitglieder fordern Stärkung des Erasmus-Programms

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EU-Verhandlungen Erasmus-Budget

DAAD-Mitglieder fordern Stärkung des Erasmus-Programms

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hat heute eine deutliche Erhöhung des EU-Budgets für Erasmus+ ab 2028 gefordert. Um die ambitionierten Mobilitätsziele der EU zu erreichen, sei für die Programmgeneration von 2028 bis 2034 ein Gesamtbudget von mindestens 60 Milliarden Euro notwendig. 20 Milliarden Euro davon sollten in den Hochschulbereich fließen.

Bonn, 24.6.25

Die DAAD-Mitgliedshochschulen und ihre Studierendenschaften unterstrichen in der Mitgliederversammlung in Bonn die überragende gesellschaftliche Bedeutung des Erasmus-Programms. Erasmus+ sei durch seine Struktur und die verlässliche Finanzierung für die Förderungen von Mobilität, Projekten und den Europäischen Hochschulallianzen von größter Bedeutung für die Internationalisierung der deutschen Hochschulen. Das Programm müsse mit Blick auf die ambitionierten EU-Mobilitätsziele und weitere Herausforderungen ab 2028 umfänglich gestärkt werden. Dafür sei ein Gesamtbudget von mindestens 60 Milliarden Euro EU-weit bis 2034 erforderlich, 20 Milliarden Euro dafür für die Hochschulen.

„Erasmus+ steht wie kein anderes EU-Programm für europäischen Zusammenhalt und eine gemeinsame Identität. Seit seiner Gründung hat es rund 16 Millionen Menschen ermöglicht, in einem anderen europäischen Land Erfahrungen zu sammeln, knapp eine Million davon aus Deutschland. Es ist mit Abstand das größte Mobilitätsprogramm an deutschen Hochschulen“, erklärte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „In Zeiten geopolitischer Spannungen und zunehmender Fliehkräfte innerhalb der EU ist Erasmus+ ein wichtiger Stabilitätsanker für junge Europäerinnen und Europäer. Eine substanzielle Budgeterhöhung für Erasmus+ ab 2028 ist daher unerlässlich.“

„Erasmus+ ist bei Studierenden und Hochschulen beliebter denn je. Trotz eines Rekordbudgets in diesem Jahr konnten nur 60.000 von 82.000 beantragten Auslandsaufenthalten bewilligt werden. Dabei hat die EU ehrgeizige Ziele: Bis 2030 soll knapp ein Viertel aller Hochschulabsolventinnen und -Hochschulabsolventen in der EU während ihres Studiums im europäischen Ausland gewesen sein. Dafür sind von 2028 bis 2034 mindestens 20 Milliarden Euro für die Hochschulen nötig“, sagte Dr. Stephan Geifes, Direktor der Nationalen Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im DAAD.

Hintergrund:

Entwicklung Erasmus-Budget

In der aktuellen Programmgeneration 2021–2027 steigt das jährliche Budget bis 2027 stark an. Um in der neuen Programmgeneration ab 2028 das erreichte Niveau bei der Förderung von Mobilität und Programmen zu halten oder auszubauen, ist ein signifikant höheres Budget nötig. Andernfalls müssten Mobilitäten und Projekte deutlich reduziert werden. Für deutsche Hochschulen würde es bedeuten, dass ab 2028 statt geplanter 70.000 nur noch 50.000 Mobilitäten von Studierenden und Hochschulbeschäftigten gefördert werden können. Jedes vierte Erasmusstipendium fiele dann weg.

Bisherige Budgetverhandlungen

Die EU-Kommission plant, Erasmus+ eigenständig fortzusetzen, während viele andere Programme ab 2028 zusammengelegt werden. Die Kommission wird ihren Budgetentwurf Mitte Juli vorstellen. Der „Mehrjährige Finanzrahmen (MFR) 2028–2034“ geht dann in die Verhandlungen zwischen Kommission, Mitgliedsstaaten und Europäischem Parlament. Das finale Budget wird 2027 beschlossen werden.

DAAD-Mitgliederversammlung

Die DAAD-Mitgliederversammlung tagt einmal im Jahr im Bonn. Sie umfasst derzeit 244 Hochschulen und 104 Studierendenschaften aus Deutschland.

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Link: Entschließungstext DAAD-Mitgliederversammlung Erasmus+ Budget 2028-2034

Diese Presseinformationen werden Ihnen bereit gestellt von DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V., Pressestelle, Kennedyallee 50, 53175 Bonn; +49 228 882-454, presse@daad.de