All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag zu Merkels Flüchtlingspolitik und zur Lage an der polnischen Grenze zu Belarus

Berlin (ots)

Wenn Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Ende ihrer Regierungszeit zurückblickt und über die Aufnahme der vielen Geflüchteten 2015 sagt: "Wir haben das geschafft", dann kann man ihr das mit Blick auf Deutschland sicherlich nicht absprechen. Wobei auch kein Zweifel darüber bestanden hat, dass die Gesellschaft dazu in der Lage sein würde, relativ viele Zuwanderer aufzunehmen und ihnen Teilhabe zu ermöglichen; die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür sind gegeben.

Allerdings greift die Bilanz der Kanzlerin zu kurz, schließlich hat Migration viele Facetten, wie es sich derzeit an der polnischen Ostgrenze zeigt. Tausende Geflüchtete stehen dort vor Stacheldrahtrollen. In der EU gibt es bei der Migrationspolitik nur einen Konsens beim Grenzschutz, ansonsten herrscht Stillstand. Die Humanität bleibt auf der Strecke. Zivile Organisationen versuchen, die schlimmsten Tragödien zu verhindern. Sie sind es auch, die einen guten Anteil daran haben, dass die Aufnahme von Geflüchteten in Deutschland gelingt.

Angesichts dieser anhaltenden Misere an den EU-Außengrenzen wird Merkels berühmter Satz "Wir schaffen das" aus dem Jahr 2015 hinfällig - weil Migration niemals nur nationalstaatlich gedacht werden kann.

Pressekontakt:

nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 07.11.2021 – 17:56

    Große Worte, wenig dahinter / Ulrike Henning zur fragwürdigen Zwischenbilanz der Klimakonferenz

    Berlin (ots) - Die erste von zwei Wochen der Weltklimakonferenz in Glasgow ist vorbei. Ist das Glas nun halb leer oder halb voll? Viele der Kritiker sind sich einig: Das reicht überhaupt noch nicht. Am weitesten ging Greta Thunberg, die den Gipfel schon als gescheitert bezeichnete. Das geht sicher sehr weit, aber das Misstrauen der Kritiker ist berechtigt. Zwar gibt ...

  • 04.11.2021 – 17:51

    Kommentar zur großen Anzahl überbelegter Wohnungen: Enger Wohnraum ist Strapaze

    Berlin (ots) - Zu beengter Wohnraum kann nicht nur drastische Auswirkungen auf das Wohlbefinden, sondern sogar auf die körperliche Unversehrtheit haben. Vor allem für die über zehn Prozent der Menschen in Deutschland, die während des Corona-Jahres 2020 in zu kleinen Wohnungen leben mussten, bedeutete dies eine noch stärkere Belastung neben dem ohnehin stressigeren ...

  • 03.11.2021 – 18:03

    Kommentar zum SPD-Vorsitz: Scholz wird den Ton angeben

    Berlin (ots) - Lange galt in der SPD der Grundsatz, dass die Partei von einer Person geführt werden muss, die auch ein Regierungsamt oder den Fraktionsvorsitz im Bundestag innehat. Mit dieser Tradition haben die Sozialdemokraten gebrochen, als Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans von der Basis an die Spitze gewählt wurden. Nach dem Erfolg der SPD im Bund ist zu konstatieren, dass sich das Modell bewährt hat. ...