All Stories
Follow
Subscribe to nd.DerTag / nd.DieWoche

nd.DerTag / nd.DieWoche

neues deutschland: Bestsellerautor Rafik Schami glaubt an den Sieg des syrischen Aufstandes

Berlin (ots)

»Ein Einmarsch der NATO oder auch nur der Türkei wäre katastrophal«, warnt Rafik Schami im Interview mit der Tageszeitung »neues deutschland« (Montagausgabe, 5.11.2012). Der seit 1971 in der Bundesrepublik Deutschland lebende syrische Schriftsteller betont zugleich, dass Baschar-Al Assad nicht länger im Amt bleiben darf. »Weil er schon zu viel Leid und Zerstörung verschuldet hat. Die Syrer wollen frei sein, frei von Angst und Versklavung. Das ist ein Menschenrecht«, bekräftigt. Die Tage des Regimes seien gezählt, ist der 1946 in Damaskus geborene Autor überzeugt, dessen Bestseller in 25 Sprachen übersetzt wurden (u.a. »Das Geheimnis des Kalligraphen«, »Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat« und »Die Frau, die ihren Mann auf dem Flohmarkt verkaufte«).

Schami erinnert an den Beginn des Aufstandes in Syrien vor anderthalb Jahren und unterbreitet einen Vorschlag, wie das mannigfache Sterben in Syrien beendet werden könne: »Eine vernünftige Lösung wäre, ähnlich wie in Jemen eine Übergangsregierung zu bilden, die sich aus Vertretern der Opposition und Regierung, aber nicht aus dem Assad-Clan, zusammensetzt. Diese muss sofort alle Racheakte unterbinden - auch gegen die Alawiten, denen das Herrscherhaus angehört.« Das Land müsse behutsam zu demokratischen Wahlen geführt werden. Schami glaubt nicht, dass in seinem multi-ethnischen und multi-religiösen Geburtsland die Gefahr der Machtübernahme durch Terroristen und die Errichtung eines islamistischen Gottesstaates drohe. Er widerspricht Unkenrufen im Westen und beklagt zugleich die zögerliche Unterstützung der Europäer für die syrische Revolution.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion
CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original content of: nd.DerTag / nd.DieWoche, transmitted by news aktuell

More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
More stories: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 02.11.2012 – 17:27

    neues deutschland: Energiewende: Lippenbekenntnisse

    Berlin (ots) - Bund und Länder wollen bei der Energiewende an einem Strang ziehen - und auch noch in die gleiche Richtung. Dass sich die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder eineinhalb Jahre nach dem schwarz-gelben Atomausstiegsbeschluss zu solch vagen Beteuerungen zusammenraufen müssen, ist schon peinlich genug. Die Lage ist aber noch besorgniserregender: Die Streitereien über die zahllosen Details ...