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Westfalenpost: Das falsche Instrument- Zu den US-Strafzöllen

Hagen (ots)

Donald Trump ist nicht der erste US-Präsident, der heimische Industrien mithilfe von Strafzöllen schützen will. Auch Europa hat sich dieses Instruments schon bedient. Solarmodule und -Zellen aus China sind seit 2013 mit deftigen Abgaben belegt. Gerettet hat das die europäischen Hersteller nicht. Man sieht: Strafzölle sind ein beliebtes Mittel zum Schutz heimischer Industrien. Aber sie helfen nicht. Was Trump verfügt hat, schützt wenige Hersteller von Stahl- und Aluminium, schadet aber vielen Firmen, die deren Produkte verarbeiten, etwa die Autobauer. Sie müssen Vorprodukte teurer einkaufen, verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. Soll man sie auch mit Zöllen schützen? Ein Handelskrieg ist so unvermeidbar. Natürlich kann man jetzt leicht mit dem Finger auf Trump zeigen. Der Mann ist lernunfähig, seine Politik so kurzsichtig wie gefährlich. Aber für das Ungleichgewicht im weltweiten Handel, das Trump nun im Sinne von "America first!" geradezurücken versucht, tragen auch China und Deutschland eine Mitverantwortung. Wer sich an seinen Exporterfolgen berauscht und die Folgen für andere Staaten übersieht, darf sich am Ende nicht wundern, wenn ein Verlierer die Notbremse zieht. Der Welthandel funktioniert eben nicht perfekt. Strafzölle machen ihn allerdings auch nicht besser.

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