All Stories
Follow
Subscribe to Westfalenpost

Westfalenpost

Westfalenpost: Israel/Palästina: Provokationen

Hagen (ots)

Auch das ist eine Folge der Ankündigung von Donald Trump, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen: Der Likud fühlt sich ermutigt, das seit Jahrzehnten besetzte Westjordanland faktisch zu annektieren. Das geht wohl auch Premier Netanjahu, der den weltweit kritisierten jüdischen Siedlungsbau in palästinensischen Gebieten gefördert hat, zu weit. Aber schon die Absicht heizt den Dauerkonflikt weiter an. Die Zwei-Staaten-Lösung, die riskant und kompliziert würde, aber als einzig mögliche Friedenschance gilt, wäre endgültig tot. Und die Alternative, allen Palästinensern in einem Groß-Israel volle Bürgerrechte zu gewähren, kann sich der Staat nicht leisten, weil die Juden dann in die Minderheit gerieten. Jetzt herrscht, anders als Boykott-Propagandisten tönen, keine Apartheid. Der Vorwurf verharmlost nachträglich die weißen Rassisten in Südafrika. Aber auch Freunde Israels sehen die Politik der Provokation und Konfrontation mit großer Sorge. Weil sie den Bürgern Israels nicht mehr, sondern weniger Sicherheit bringt. Weil sie Islamisten weltweit Auftrieb gibt. Weil sie in Europa noch mehr unerträglichen Antisemitismus provoziert. Das passt einigen Radikalen, die alle Juden in Israel versammeln wollen, ins Konzept. Da sind sie sich mit unseren rechten Spinnern einig.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original content of: Westfalenpost, transmitted by news aktuell

More stories: Westfalenpost
More stories: Westfalenpost
  • 29.12.2017 – 22:01

    Westfalenpost: Jost Lübben zum Jahreswechsel

    Hagen (ots) - Schon am Ende des Jahres 2016 war klar, dass unsere Demokratie ihre Gemütlichkeit verloren hat. In einer Zeit, in der sich die Briten auf den Weg machten, Europa zu verlassen, und Rechtspopulisten allerorten zunehmend Erfolge feierten, brauchte es eine neue Energie und eine neue Leidenschaft. Dies, und das ist ein Jahr später die durchaus bittere Erkenntnis aus 2017, gilt nach wie vor. Mehr noch. Die ...

  • 28.12.2017 – 20:20

    Westfalenpost: Marktwirtschaft / Kommentar von Harald Ries zu Flugpreisen

    Hagen (ots) - Der Chef des Bundeskartellamts hat schon recht: Wenn die Lufthansa behauptet, sie für die gestiegenen Preise auf innerdeutschen Routen nach dem Ende von Air Berlin nicht verantwortlich, weil das alles von Algorithmen gesteuert werde, ist das eine zu billige Argumentation. Die Algorithmen sind so, wie sie sind, weil die Nutzer sie so haben wollten. Und ...