All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Carsten Linnemann, Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung.

Osnabrück (ots)

CDU-Wirtschaftsflügel sieht Union in Koalitionsverhandlungen unter Druck

Linnemann: "Wir müssen gegenhalten"

Osnabrück.- Der Chef des CDU-Wirtschaftsflügels, Carsten Linnemann, sieht die Union in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD unter Druck. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Vorsitzende der CDU-Mittelstandsvereinigung, zwar gebe es keinen Anlass, die SPD als heimliche Siegerin der Koalitionsverhandlungen zu bezeichnen. Allerdings müsse die gesamte Union ein Interesse daran haben, dass ihre Ziele eingehalten würden. "Keine neuen Schulden und keine Steuererhöhungen - das war die dicke, fette Überschrift unseres Wahlkampfes", erklärte Linnemann. "Unsere Leitplanken dürfen nicht brüchig werden", betonte der Bundestagsabgeordnete. Der Staat müsse lernen, mit seinem Geld auszukommen und endlich Schulden abzubauen.

Linnemann nimmt an den Koalitionsgesprächen in der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales teil, wo auch Gewerkschaftsvertreter vertreten seien. Deren Forderungen gingen noch weiter als die der SPD. "Da müssen wir als Union gegenhalten", sagte Linnemann. Weder die Sozialreformen der Agenda 2010 noch die Rentenreform dürfe komplett zurückgedreht werden. "Die Rente mit 63 darf es mit der Union nicht geben", unterstrich der Abgeordnete. Beim Mindestlohn werde es offenkundig auf einen Kompromiss hinauslaufen. Linnemann warnte aber davor, in die Tarifautonomie einzugreifen. In den letzten Monaten seien über 40 Tarifverträge verabschiedet worden, die unter 8,50 Euro Stundenlohn liegen. Die könne man nicht so einfach von heute auf morgen vom Tisch wischen. Linnemann widersprach auch dem Eindruck, dass die Wirtschaftspolitiker in der CDU zuletzt erheblich an Einfluss verloren haben. "In den Gesprächen, die ich mit der Parteiführung und der Fraktionsspitze geführt habe, wurde eher deutlich, dass man auf einen starken Wirtschaftsflügel Wert legt", sagte der Mittelstandsvertreter. Die Liberale an seiner Seite vermisse er im neuen Bundestag ebenfalls nicht: "Wir schaffen es auch ohne die FDP."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 08.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu USA / Kunst

    Osnabrück (ots) - Kunst gegen Geld? Der Gründer klagt gegen seine eigene Stiftung: Das klingt absurd, trifft aber den Kern eines Konfliktes, der in der Kunstwelt schon häufiger aufgetreten ist. Kunst zählt als Kunst, und als Vermögenswert. Ob Museen, Universitäten und Stiftungen, sie alle haben in den USA schon Kunstwerke verkauft oder gleich ganze Sammlungen abgestoßen, um ihre weitere Arbeit finanziell absichern zu können. Genau darum geht es auch jetzt. Allerdings ...

  • 08.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Bundesrat / Gesundheit / Arzneimittel

    Osnabrück (ots) - Keine Steine in den Weg legen Wer die "Pille danach" will, darf keine Zeit verlieren. Wie gut, dass der Bundesrat die Chance eröffnet, das Präparat ohne Arztbesuch erhalten zu können: Frauen können aufatmen. Denn diese spezielle Pille ist ein Verhütungsmittel für den Notfall, wenn es auf Schnelligkeit ankommt. Sie ist wohlgemerkt keine Möglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch. Die "Pille danach" ...

  • 08.11.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Soziales

    Osnabrück (ots) - Schwarz auf weiß Jetzt ist es amtlich. Auf der Meyer Werft wurden Ruhezeiten für Werkvertragsarbeiter nicht eingehalten. Damit bescheinigt die Gewerbeaufsicht den emsländischen Schiffbauern nun schwarz auf weiß, was die Spatzen seit dem tragischen Feuertod zweier rumänischer Arbeiter in ihrer Unterkunft im Sommer von den Papenburger Dächern pfeifen. Es ist richtig, dass die Behörde bei den ...