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Neue OZ: Kommentar zu Steinbrück
Pressesprecher

Osnabrück (ots)

Es kann nur besser werden

Ist das nun der Befreiungsschlag? Der glücklose SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wechselt seinen Sprecher aus und verspricht sich davon mehr Schub für den Wahlkampf. Die Entscheidung kommt spät, vielleicht zu spät. Fest steht: Der abgelöste Michael Donnermeyer trägt Mitverantwortung für schwere Pannen. Man denke nur an die Aussagen zur Höhe des Kanzlergehaltes. Einkommensmillionär Steinbrück geriet dadurch in den Verdacht, gierig mehr Geld für sich selbst zu reklamieren. Es war ein vermeidbares PR-Desaster und der Kandidat fortan als "Merkels bester Mann" dem Gespött ausgesetzt.

Festzuhalten bleibt aber auch: Steinbrück trägt selbst die Hauptverantwortung für die miese Lage. Er hat es an Sensibilität mangeln lassen und so der SPD geschadet. Und: Dreieinhalb Monate vor der Wahl bleibt nicht mehr viel Zeit, aus der Defensive in die Offensive zu kommen. Steinbrück muss aber endlich zu alter Angriffslust zurückfinden und Klartext sprechen, ohne in Stolperfallen zu tappen. Ansonsten ist der Wahlkampf verloren.

Eine Wende zum Besseren ist freilich nicht in Sicht, stattdessen geht es holperig weiter wie bisher. So überschattete der Wechsel im Sprecheramt die Komplettierung des Kompetenzteams. Viel positive Aufmerksamkeit, die die SPD bitter nötig hat, ist dadurch verloren gegangen. Kurzum: Die Genossen sind Meister darin, sich selbst ein Bein zu stellen. Es kann nur besser werden.

Uwe Westdörp

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