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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Solar
Förderung

Osnabrück (ots)

Überflüssiges Gejammer

Solch schnelles Handeln, noch dazu im Koalitions-Konsens, hätte man dieser Regierung nicht mehr zugetraut. Die Minister Norbert Röttgen und Philipp Rösler spannen mit der Kappung der Solarförderung einen Schirm besonderer Art auf: Der wirft zwar Schatten auf die Sonnenbranche, im Regen steht sie aber eben auch nicht. Die Warnungen der Lobbyisten vor Frontalangriff und Jobabbau sind nichts weiter als übliche Reflexe. Das Gezeter gibt vielmehr Anlass zum Amüsement, weil dieses Jahr ähnliche Einschnitte bei der Solarförderung sowieso erfolgt wären.

Das Gejammer ist zudem überflüssig, weil die anvisierten Kürzungen recht moderat und die Preise für Fotovoltaikanlagen überdies rasant gesunken sind. Die Investition vor allem in Dachmodule bleibt lohnenswert, besonders wenn Hausbesitzer erzeugten Strom für den Eigenverbrauch einsetzen und nur Überschüsse einspeisen.

Der Röttgen-Rösler-Schirm ist auch Schutz für die Verbraucher. Sie zahlen über eine Umlage die Zeche für eine Förderung, die aus dem Ruder gelaufen ist. Denn dass Solarenergie kaum drei Prozent zur Stromproduktion beiträgt, aber fast die Hälfte der Öko-Fördersumme beansprucht, ist kaum vermittelbar. Das Turbo-Tempo der Minister hat indes einen Haken: Wie verfährt man mit denen, die bereits eine Anlage bestellt haben, aber erst später installieren können , also nach der geplanten Kappung Anfang März?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: +49(0)541/310 207

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