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Neue OZ: Kommentar zu Theater
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Osnabrück (ots)

Mit Pragmatismus fängt man Mäuse

Hier die engagierte Vollendung der "Totentrompeten"-Tetralogie Einar Schleefs, dort jede Menge populärer Stoff aus Literatur und Film, dazu ein gerüttelt Maß an Promi-Faktor auf der Bühne und in den Zuschauerreihen: Intendant Frank Hoffmann weiß offenbar recht genau, mit welchen Mischungen man heute Publikum anzieht. Der Erfolg gibt ihm scheinbar recht: fast zehntausend Zuschauer mehr als im Vorjahr sind eine stolze Steigerung.

Doch der genauere Blick aufs Programm der letzten Jahre stimmt ein wenig bedenklich. Film- und Fernsehstars gern auch in Hollywood-Dimensionen wie Kevin Spacey, Cate Blanchett , Dominique Horwitz oder Sam Mendes, daneben risikolos-schlichte Wellmade-Plays: Ist das das Rezept, mit dem sich Schauspiel gegen andere Künste behaupten will? Sollen dafür hohe Subventionen in ein renommiertes Festival fließen? Nun ja, ohne den Speck des Pragmatismus fängt heute kein Theater mehr Mäuse. Also loben wir die "Totentrompeten" als Zeichen eines Durchhaltewillens.

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Telefon: 0541/310 207

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