All Stories
Follow
Subscribe to Neue Osnabrücker Zeitung

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Parteien
FDP

Osnabrück (ots)

In der FDP liegen die Nerven blank

Schlechte Umfragewerte kommen vor. Verharrt eine Partei aber monatelang auf Rekordtief, und das auch noch vor einem Superwahljahr, liegen schnell die Nerven blank. Nichts anderes zeigt der Wutausbruch von Schleswig-Holsteins FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki.

Ihm jetzt Profilierungssucht vorzuwerfen, wie es die Parteiführung in Berlin tut, ist zu einfach. Vielmehr nutzt Kubicki auch Spielraum, den er als Landespolitiker hat, um der Berliner Führung die Leviten zu lesen.

Ein dringend notwendiger Schritt. Denn obwohl das Superwahljahr 2011 mit sieben Landtagswahlen näher rückt, hat die FDP ihr Hauptproblem nicht gelöst: Die Bundespartei bietet noch immer zu wenige Inhalte und Köpfe - obwohl sie nach der Sommerpause groß angekündigt hatte, das Problem anzugehen.

Passiert ist seither wenig. Die alles dominierende Gestalt der Partei in der Öffentlichkeit bleibt Guido Westerwelle. Weil er so im Zentrum der Wahrnehmung des Liberalismus steht, wiegen schon seine kleinen Fehler doppelt schwer. Das zeigte zuletzt die "Maulwurf-Affäre".

Wie aber will die FDP das Problem vor den Wahlen 2011 noch lösen? Das Image einer ganzen Partei in so kurzer Zeit zu drehen ist kaum zu leisten. Die Liberalen haben in diesem Punkt den Herbst verschlafen. Der Kritik Kubickis ist daher in vielen Punkten zuzustimmen, man fragt sich allerdings, weshalb er sie jetzt äußert.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original content of: Neue Osnabrücker Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
More stories: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 12.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Klima / Cancún

    Osnabrück (ots) - Viel Zeit bleibt nicht Immerhin: Der Scherbenhaufen nach dem Scheitern des Klimagipfels in Kopenhagen ist zusammengekehrt. Die Konferenz im mexikanischen Cancún lässt hoffen, dass sich die Staaten der Welt für die gemeinsame Sache Klimaschutz doch noch zusammenraufen. Alles andere wäre verantwortungslos. Denn auch wenn Klimaskeptiker es nicht wahrhaben wollen und einer Erderwärmung um vier Grad ...

  • 12.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Schweden / Terrorismus / Anschlag

    Osnabrück (ots) - Gesetze bringen keine Lösung Der Anschlag in Stockholm bestätigt, was zu befürchten war: Europäische Metropolen sind selbst dann nicht sicher, wenn sie in vermeintlich friedliebenden Ländern liegen. Einige Karikaturen und wenige Hundert schwedische Soldaten in Afghanistan reichten dem Fanatiker allem Anschein nach, um in der Innenstadt erst ein Auto und dann sich selbst in die Luft zu sprengen. Der ...

  • 10.12.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Nobelpreis / China

    Osnabrück (ots) - Staatsfeind Nummer eins Er habe keine Feinde, sagt Liu Xiaobo. Dennoch behandelt die Volksrepublik China den friedlich, nur mit der Macht des Wortes kämpfenden Publizisten, als wäre er der Staatsfeind Nummer eins. Ein größeres Armutszeugnis hätten sich die kommunistischen Machthaber nicht ausstellen können. Wirtschaftlich und technologisch macht China gigantische Sprünge nach vorne, von einem ...