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Neue OZ: Kommentar zu Steuern
Steuernhinterziehung
Bundesregierung

Osnabrück (ots)

Salamitaktik hilft nicht mehr
Die Schweizer Regierung verfährt in der Steueraffäre nach einem 
lange erprobten Muster: Sie spielt auf Zeit. Das hat sie in den 
vergangenen Jahren immer wieder getan, wenn andere Staaten Auskünfte 
über Konten ausländischer Anleger begehrten.
Diese Salamitaktik ist nicht mehr durchzuhalten. Dafür ist der 
Druck auf die Schweiz inzwischen zu groß. Die Eidgenossen haben sich 
mit ihrem Bankgeheimnis in Europa völlig isoliert. Die Schweizer 
Wirtschaft ist aber keine Insel. Ihre Unternehmen und Dienstleister 
sind auf den ungehinderten Zugang zum EU-Markt angewiesen. Die 
nötigen Abkommen wird Brüssel aber kaum gewähren, wenn die Schweiz 
beim Thema Steuerflucht weiterhin nur Versprechen macht. Bern muss 
die Hand für eine Lösung reichen, die für das umliegende Europa 
akzeptabel ist.
Zumal das Schweizer Bankgeheimnis ohnehin nicht mehr zu retten 
ist. Denn immer wieder sickern Informationen über deutsche, 
französische oder amerikanische Kunden aus den Bürotürmen der Banken 
auf den Schwarzmarkt. Wenn der kriminelle Handel mit Daten aber 
weiter um sich greift, ist das für den Schweizer Finanzmarkt die 
schlechteste aller Alternativen. Deshalb hat in der Schweiz längst 
eine hitzige Debatte über den Schaden eingesetzt, den das 
Bankgeheimnis angerichtet hat. Der Ausgang der Diskussion ist 
absehbar.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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