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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Gesundheitsfonds

Osnabrück (ots)

Keine weiteren Leistungskürzungen
Die Kanzlerin hat recht: Der Gesundheitsfonds ist nicht die 
Hauptursache für das drohende Sieben-Milliarden-Loch bei den 
Krankenkassen. Dieses bürokratische Ungetüm trägt aber auch nichts 
zur Lösung bei.
Der von Schwarz-Rot eingeführte Zwangsbeitrag von 14,9 Prozent kam 
bereits die Mitglieder günstiger Kassen teuer zu stehen. Eine weitere
Erhöhung der Abgabe, wie sie die AOK fordert, wäre angesichts hoher 
Lohnnebenkosten und niedriger Nettolöhne unverantwortlich. Auch bei 
den Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt oder Zusatzbeiträgen für 
Patienten gibt es kaum noch Spielraum. An diesen Schrauben wurde 
bereits zu oft gedreht.
Die künftige schwarz-gelbe Regierung muss vielmehr die 
Ausgabenseite ins Visier nehmen. Dabei darf es nicht um weitere 
Leistungskürzungen für die Versicherten gehen. Unter SPD-Beteiligung 
- entgegen aller Wahlversprechen - haben sich schon Ansätze einer 
Zweiklassenmedizin entwickelt. Gesundheit darf aber keine Frage des 
Geldbeutels werden. Gespart werden muss vielmehr bei Organisation und
Verwaltung des Gesundheitssystems - und vor allem bei den 
Arzneimitteln. Das horrende Preisdiktat der Pharmabranche ist in 
vielen Segmenten völlig ungerechtfertigt. Hier mangelt es an 
Wettbewerb. Die FDP, die hier zögert, aber sonst stets nach mehr 
Markt ruft, sollte sich für eine Liberalisierung und Öffnung des 
deutschen Pharmamarktes einsetzen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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