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Freiberufliche Dienstleister in Europa besonders stark von uneinbringlichen Forderungen betroffen

Darmstadt (ots)

Eine Umfrage unter fast 6.000 Unternehmen in ganz Europa ergab signifikante Unterschiede darin, wie verschiedene Branchen von uneinbringlichen Forderungen und verspäteten Zahlungen betroffen sind. Anbieter von freiberuflichen Dienstleistungen müssen im Durchschnitt 4,5 Prozent aller Forderungen abschreiben, während dies bei Versorgungsunternehmen nur 1,5 Prozent ausmacht.

Die Credit-Management-Services-Gruppe Intrum Justitia glaubt, dass sich die Situation im Jahr 2012 noch verschlechtern wird, doch Unternehmen können Schutzmaßnahmen ergreifen, die für den wirtschaftlichen Aufschwung in Europa wesentlich sind. Diese Ergebnisse wurden im White Paper zum European Payment Index veröffentlicht.

Europäische Unternehmen schreiben die Rekordsumme von 312 Milliarden EUR oder 2,7 Prozent aller Forderungen ab. Diese Last verteilt sich jedoch nicht gleichmäßig über verschiedene Branchen - die am schwersten betroffene Branche der freiberuflichen Dienstleistungen (zum Beispiel Steuerberater, Anwaltskanzleien und die Personaldienstleistungsbranche), schreibt das Dreifache des Umsatzanteils von Versorgungsunternehmen (Gas, Wasser und Strom) ab. Die Abschreibungen in den Branchen Bau, Immobilien und Bildung liegen deutlich über dem Durchschnitt, wohingegen die Branchen Transportwesen und Unternehmensdienstleistungen überdurchschnittlich gut abschneiden.

"Unsere Umfrage zeigt, dass sich die Dinge erst zum Schlechteren wenden werden, bevor es aufwärtsgeht. Freiberufliche Dienstleistungen sind oft als Erste von Budgetkürzungen durch Kunden betroffen. Sie dienen dadurch als Warnhinweis darauf, was noch vor uns liegt. Wie wir aus der Vergangenheit leider wissen, werden im nächsten Jahr in anderen Branchen deutlich höhere uneinbringliche Forderungen auflaufen", sagt Lars Wollung, CEO von Intrum Justitia.

Im Bereich freiberufliche Dienstleistungen kommt es mit 12,5 Prozent außerdem zum höchsten Anstieg bei den Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr. Die Abschreibungen in der Transportbranche steigen mit 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenfalls stark an - allerdings von einem niedrigeren Ausgangsniveau. In der Immobilienbranche sinken die Abschreibungen mit über 5 Prozent deutlich.

"Obwohl das Bild, das sich in unserem Bericht abzeichnet, düster aussieht, können Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Unternehmen können viel tun, um den Aufschwung in Europa zu unterstützen. Unserer Erfahrung nach, können Unternehmen, die ihre Kunden kennen und effiziente Kreditrichtlinien einführen, einen früheren Zahlungseingang verbuchen und müssen einen geringeren Anteil des Umsatzes abschreiben", kommentiert Lars Wollung.

Hauptergebnisse des White Papers zum European Payment Index 2011

Branche                         Abschreibungsanteil      Entwicklung
                                2011                     2010-2011
                                                         Anteils-
                                                         änderung
Freiberufliche Dienstleistungen 4,5                      12,5
Immobilien                      3,8                      -5
Bildungswesen                   3,7                      5,7
Bauindustrie                    3,6                      5,8
Finanzdienstleistungen          3,1                      3,3
Gesundheitswesen                2,9                      7,4
Telekommunikation               2,7                      0
Medien                          2,6                      4
Produktion                      2,5                      4,2
Groß- und Einzelhandel          2,4                      -4
Unternehmensdienstleistungen    2,3                      4,5
Transportwesen                  2,3                      9,5
Versorgungsunternehmen          1,5                      0

Eine vollständige Version des White Papers zum European Payment Index (EPI) erhalten Sie unter www.intrum.de/epi.

Wie können Sie Ihr Unternehmen voranbringen? Tipps von Intrum Justitia:

 1. Erstellen und implementieren Sie zur Risikominimierung und
    Umsatzsteigerung verbindliche Kreditrichtlinien.
 2. Fassen Sie bei jedem Schritt Ihres Credit-Management-Prozesses
    nach.
 3. Stellen Sie sicher, dass Sie die Kunden mit denen Sie Geschäfte
    tätigen, kennen.
 4. Treffen Sie klare Vereinbarungen mit Ihren Kunden, in denen alle
    Bedingungen für das Geschäft festgelegt werden.
 5. Beziehen Sie die Abteilungen Verkauf, Marketing und Buchhaltung
    mit ein, um Zahlungsverzug zu vermeiden.
 6. Führen Sie regelmäßig Adressprüfungen bei Ihren Kunden durch.
 7. Behalten Sie Wirtschafts- und Brancheninformationen sowie die
    Zahlungsfähigkeit großer Kunden im Blick.
 8. Führen Sie ein effizientes und schnelles Mahnwesen ein und
    verrechnen Sie gegebenenfalls Verzugszinsen.
 9. Arbeiten Sie ständig an der Erweiterung und Ausgeglichenheit 
Ihrer
    Kundenstruktur.
10. Warten Sie keinesfalls ab, ergreifen Sie immer sofort Maßnahmen,
    um Ihren Zahlungseingang zu sichern.

Über Intrum Justitia

Intrum Justitia ist Europas Anbieterin von Credit Management Services (CMS) und bietet Dienstleistungen an, die den Cashflow und die langfristige Rentabilität von Kunden messbar verbessern und den Kauf von Forderungen miteinschließen. Gegründet 1923 in Schweden, beschäftigt Intrum Justitia heute ca. 3.300 Mitarbeiter in 22 Ländern. Intrum Justitia AB wird seit 2002 im NASDAQ OMX Stockholm gelistet. Weitere Informationen finden Sie unter www.intrum.com.

Über das White Paper zum European Payment Index

Die Umfrage wurde zu Beginn des Jahres 2011 gleichzeitig in 25 Ländern durchgeführt. Bei der Umfrage handelte es sich um eine schriftliche Erhebung, an der fast 6.000 Unternehmen teilnahmen. Intrum Justitia führte die Umfrage in diesem Jahr zum siebten Mal durch.

Der Fragebogen wurde in die jeweiligen Landessprachen übersetzt. Die Verteilung und Rückgabe der Fragebögen wurde dezentral in den Ländern durchgeführt, wobei die Analyse zentral anhand vorher festgelegter Richtlinien erfolgte. Alle Informationen wurden geprüft und Unsicherheiten bei der Bewertung nicht berücksichtigt. Außerdem wurden nicht alle anonym eingesendeten Fragebögen in die Bewertung aufgenommen. Unternehmen in England, Wales, Schottland und Irland wurden online durch ein spezialisiertes Unternehmen (BING Research) befragt.

Pressekontakt:

Bernard Green
Tel.: 06151/816 784
Email: marketing_dach@intrum.com

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