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Gewalt ist nicht zu tolerieren
Kommentar von Christine Richter zu Protest gegen Rassismus

Berlin (ots)

Kurzform: Es sind beeindruckende Demonstrationen gegen Rassismus: In Berlin sind 15.000 Menschen an diesem Wochenende zum Alexanderplatz gekommen, in anderen deutschen Städten versammelten sich ebenfalls Tausende. Nicht zu tolerieren ist die Gewalt, die in Berlin im Anschluss an die Demonstration Polizisten und Passanten traf. Da wurden Steine und Flaschen geworfen, die Polizisten nahmen schließlich mehr als 90 Menschen fest. Was geht nur in den Köpfen dieser Demonstranten vor? Bereits am Vorabend waren rund 50 Linksextreme durch Neukölln gezogen, hatten Steine geworfen, Fensterscheiben von Geschäften wie die eines Brillengeschäfts zerstört, Farbe auf Wände gesprüht. Auch das müssten die Linksextremen eigentlich wissen: Sie schaden damit dem eigentlichen Anliegen der Demonstrationen. Dem so wichtigen Kampf gegen Rassismus.

Der vollständige Kommentar: Es sind beeindruckende Demonstrationen gegen Rassismus: In Berlin sind 15.000 Menschen an diesem Wochenende zum Alexanderplatz gekommen, in anderen deutschen Städten versammelten sich ebenfalls Tausende, auch in den USA, Frankreich und Großbritannien kamen Zehntausende zusammen, um ein Zeichen gegen Rassismus, gegen Polizeigewalt zu setzen. Der gewaltsame Tod von George Floyd hat zu einem weltumspannenden Protest geführt - und der Aufschrei kann angesichts des tödlichen Ausgangs dieses US-Polizeieinsatzes gar nicht groß genug sein. Und doch: Wer in Corona-Zeiten ohne Abstand und auch ohne Maske demonstriert, gefährdet sich und andere. Warum meinen die Menschen, die am Sonnabend auf dem Alexanderplatz zusammenkamen, eigentlich, dass die Regeln nur für andere, nicht aber für sie gelten? Die Polizei kann die Corona-Regeln nämlich nur schwer durchsetzen, wenn zu einer Demonstration, für die vom Veranstalter nur wenige Teilnehmer angemeldet wurden, dann auf einmal 15.000 Menschen kommen. Nicht zu tolerieren ist die Gewalt, die im Anschluss an die Demonstration Polizisten und Passanten traf. Da wurden Steine und Flaschen geworfen, die Polizisten nahmen schließlich mehr als 90 Menschen fest - wegen Landfriedensbruchs, Widerstands oder versuchter Gefangenenbefreiung. Was geht nur in den Köpfen dieser Demonstranten vor? Bereits am Vorabend waren rund 50 Linksextreme durch Neukölln gezogen, hatten Steine geworfen, die Fensterscheiben von Geschäften wie die eines Brillengeschäfts zerstört, Farbe auf Wände gesprüht - und in einem Bekennerschreiben erklärt, wegen des Todes von George Floyd müsse man sich gegen Polizei und Staat wehren. Was geht nur in diesen Köpfen vor? Die Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen. Und auch das müssten die Linksextremen eigentlich wissen: Sie schaden damit dem eigentlichen Anliegen der Demonstrationen. Dem so wichtigen Kampf gegen Rassismus.

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Telefon: 030/887277 - 878
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