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Paritätischer: Tiefensee-Pläne sind Schlag ins Gesicht behinderter Menschen

Berlin (ots)

Als Schlag ins Gesicht behinderter Menschen
kritisiert der Paritätische die Pläne von Bundesverkehrsminister 
Tiefensee, die Förderung barrierefreier Bahnhöfe zu streichen, wenn 
dort weniger als 1000 Fahrgäste pro Tag registriert werden.
"Ein Förderstopp läuft darauf hinaus, dass die ohnehin schon zu 
geringe Zahl behindertengerechter Bahnhöfe weiter schrumpft", sagte 
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Wohlfahrtsverbandes. Dies 
sei nicht nur ein herber Rückschlag für Menschen mit Behinderungen, 
sondern treffe auch ältere Menschen und Eltern mit kleinen Kindern. 
"Tiefensee zeigt, dass er unter dem Gesichtspunkt der demographischen
Entwicklung absolut nicht auf der Höhe der Zeit ist", so Schneider. 
"Was wir brauchen, ist ein barrierefreier Ausbau aller Verkehrsnetze,
soll diese Gesellschaft auch im Jahr 2030 noch eine mobile 
Gesellschaft sein."
Die Pläne des Bundesverkehrsministers stünden in deutlichem 
Widerspruch zur Botschaft des Grundgesetzes, wonach niemand wegen 
seiner Behinderung benachteiligt werden dürfe, kritisierte der 
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Sie konterkarierten zudem das
seit 2002 geltende Gleichstellungsgesetz, das die gesellschaftliche 
Teilhabe behinderter Menschen garantieren solle. "Dazu gehört auch 
die Möglichkeit, von einem Ort zum anderen zu kommen", so Schneider.
Für mobilitätseingeschränkte Menschen, die über kein eigenes 
Fahrzeug verfügen oder deren Beeinträchtigung so groß ist, dass sie 
nicht selbst Auto fahren können, sei die Nutzung des öffentlichen 
Personennahverkehrs von immenser Bedeutung.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304

Original content of: Paritätischer Wohlfahrtsverband, transmitted by news aktuell

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