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Der Mittelstand. BVMW fordert Sofortmaßnahmen zur Engpassbeseitigung bei Großraum- und Schwertransporten an Nordseehäfen

Berlin (ots)

Die bremischen Häfen sowie der Hafen Cuxhaven sind derzeit für Großraum- und Schwertransporte (GST) nicht mehr erreichbar. Der Grund: Ein neues Softwaretool der Autobahn GmbH verweigert die Genehmigung zur Überfahrt von Brücken auf der A1, südlich von Bremen und der A27 bei Bremerhaven. Bereits erteilte Genehmigungen wurden zurückgezogen. "Die Autobahn GmbH torpediert die Hinterlandanbindung der bremischen und niedersächsischen Häfen und gefährdet die Geschäfte der mittelständischen Logistik Unternehmen, für die solche Unterbrechungen fatale wirtschaftliche Konsequenzen hat" äußert sich Roger Heidmann, Vorsitzender der Kommission Logistik und Mobilität des BVMW zu dem neuen Tool.

Für die Bundesländer Niedersachsen und Bremen stellte die Niederlassung Nordwest Mitte Juli auf das neue autobahneigene Bearbeitungsmodul für Großraum- und Schwerlasttransportanträge "GST.Autobahn" um. Zu früh, wie es scheint und wohl ohne Absprache mit den Kunden. Aus der Antragsflut wird jetzt ein Antrags-Tsunamie, da ab sofort alle Transporte neu beantragt werden müssen.

In Bremerhaven werden pro Jahr 1,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, die Großraum- und Schwertransporte benötigen. Brisantes Beispiel ist das in Cuxhaven betriebene Siemens Montagewerk für Offshore-Windenergie-Anlagen. Die stadtbremischen Häfen gelten als eines der Zentren für Projektladungen dieser Art in Europa. "Die gravierenden wirtschaftlichen Folgen kann man selbst schnell überschlagen, wenn man die Kosten des jeweiligen Projekts durch dessen Laufzeit teilt. Da wird schnell klar, was ein Tag im Projekt kostet, den man durch fehlende Transportgenehmigungen verliert", so Heidmann weiter. Dass GST von besonderer Wichtigkeit sind, zeigt auch das Innovationsprogramm Logistik 2030 der Bundesregierung: hier ist vorgesehen, mehr Transport und Mobilität mit weniger Verkehr zu realisieren. Exakt hierfür sind Großraum- und Schwertransporte optimal.

Der Mittelstand. BVMW fordert daher Sofortmaßnahmen zur Beseitigung der Engpässe: bereits genehmigte Anträge sollten umgehend wieder in Kraft gesetzt und das Tool zunächst weiter getestet werden. Für die weitere nachhaltige Verbesserung ist aus Sicht des BVMW ein Deutschlandtakt für Großraum- und Schwertransport notwendig. Dabei sollte besonders auf digitale Instrumente, die auf Kommunikation in Echtzeit ausgerichtet sind, gesetzt werden.

Pressekontakt:

Lutz Kordges
Potsdamer Straße 7
10785 Berlin
Telefon: 030 533206-302
presse@bvmw.de

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