Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Stahlgipfel: Chancen nutzen, Wirtschaft stärken!
Stahlgipfel: Chancen nutzen, Wirtschaft stärken!
Berlin, 6. November 2025: Bundeskanzler Friedrich Merz hat heute Vertreter der Industrie zum Stahlgipfel ins Bundeskanzleramt geladen. Der BEE ruft in diesem Zusammenhang dazu auf, für die Stahlbranche klimaneutrale Geschäftsmodelle anzureizen.
BEE-Präsidentin Ursula Heinen-Esser: “Die Stahlbranche ist eine deutsche Schlüsselindustrie. Sie zu stärken, ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Dabei sollte jedoch nicht aus den Augen gelassen werden, dass die Stärkung der Stahlbranche auch mit dem Hochlauf der Wasserstoffindustrie verbunden werden kann.
Mit der Einführung einer verpflichtenden heimischen Grünstahlquote bei Aufträgen der Öffentlichen Hand wie dem Ausbau der Infrastruktur oder des Schienennetzes ist es möglich, beides erreichen: Die Schaffung von Anreizen zur Dekarbonisierung sowie eine garantierte Abnahme von Grünstahl. Die gestern verkündete Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und Saarstahl ist hier ein erster Schritt in die richtige Richtung. Weitere vergleichbare Initiativen würden dem Hochlauf der heimischen Wasserstoffindustrie Vorschub leisten und somit eine neue und für die Zukunft wichtige Branche etablieren.
Gerade die Einführung grüner Leitmärkte würde die Nachfrage nach CO2-neutral hergestellten Grundstoffen stärken und damit die Investitionen in neue Industrietechnologien und -prozesse unterstützen. Nach einer überschaubaren Anlaufzeit wären derartige Produkte und Prozesse, insbesondere bei Verknüpfung mit festen Quoten, wettbewerbsfähig und würden sich somit schnell selbst tragen.
Über die Ermöglichung der Direktbelieferung von Unternehmen mit Erneuerbaren Energien, wie auch im Koalitionsvertrag bereits vereinbart, könnten die Unternehmen zusätzlich dabei unterstützt werden, ihre Prozesse selbst zu dekarbonisieren.
Noch dazu sollte die Bundesregierung die langfristige Finanzierung der Klimaschutzverträge über das Jahr 2025 hinaus sicherstellen. Die Klimaschutzverträge sind ein wichtiges Instrument, um Investitionen in fossilfreie Stahlherstellung anzureizen.
Der Gipfel im Kanzleramt bietet somit die Chance, jetzt auf vielfältige Weise zentrale Weichenstellungen für eine leistungsfähige und CO2-neutrale Wirtschaft zu stellen. Diese muss jetzt ergriffen werden.”
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