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Hitze gefährdet Kindergesundheit in Rheinland-Pfalz

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Hitze belastet die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. Bereits ab 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. Ab 30 Grad steigt das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das 4-Fache. Das sind die Kernergebnisse des aktuellen DAK-Kinder- und Jugendreports „Gesundheitsrisiko Hitze“. Für die bislang einmalige wissenschaftliche Untersuchung wurden Abrechnungsdaten der DAK-Gesundheit mit Umweltfaktoren in Rheinland-Pfalz verknüpft. Lesen Sie mehr in unserer Pressemitteilung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Rheinland-Pfalz

Hitze gefährdet Kindergesundheit in Rheinland-Pfalz

  • DAK-Kinder- und Jugendreport untersucht erstmals die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
  • Bei Temperaturen über 30 Grad steigt bei Kindern das Risiko für Hitzeschäden um das 4-Fache
  • DAK-Landeschef Lange fordert mehr Hitzeschutz für Kinder

Hitze belastet die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz. Bereits ab 25 Grad lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen. Ab 30 Grad steigt das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden wie Sonnenstiche, Krämpfe oder Erschöpfungssymptome um das 4-Fache. Das sind die Kernergebnisse des aktuellen DAK-Kinder- und Jugendreports „Gesundheitsrisiko Hitze“. Für die bislang einmalige wissenschaftliche Untersuchung wurden Abrechnungsdaten der DAK-Gesundheit mit Umweltfaktoren in Rheinland-Pfalz verknüpft. Ferner wurden in einer repräsentativen Forsa-Befragung Minderjährige und ihre Eltern befragt. Experten sehen in den Ergebnissen des DAK-Reports eine Bestätigung der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse: Kinder sind in Hitzeperioden gesundheitlich besonders gefährdet. DAK-Landeschef Rainer Lange fordert, die Bedürfnisse der jungen Generation beim Hitzeschutz künftig stärker zu berücksichtigen.

Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 48.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz versichert sind. Analysiert wurden über drei Millionen Versorgungskontakte pro Jahr und insgesamt über 190.500 rheinland-pfälzische Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes von 2017 bis 2022. Zusätzlich wurden 167 Eltern und deren Kinder in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland von Forsa zum Thema Hitze befragt (1.219 bundesweit).

„Hohe Temperaturen bringen mehr Kinder in ärztliche Behandlung. Diesen Zusammenhang hat die DAK-Gesundheit mit dem Kinder- und Jugendreport zum ersten Mal umfassend untersucht und nachgewiesen“, sagt DAK-Landeschef Rainer Lange. „Hitzewellen werden durch den Klimawandel deutlich häufiger, Hitzeschutz ist Kinderschutz und dringend geboten. Wir brauchen einen wirksamen Hitzeschutz von der Kita bis zur Schule, vom Spielplatz bis zum Fußballplatz. Wichtig ist, dass wir die Kinder selbst einbeziehen und beteiligen. In einem Präventionsprojekt mit rheinland-pfälzischen Grundschulen setzt die DAK-Gesundheit dies bereits um.“ Kinder dürfen bei der Konzeption und Umsetzung von Hitzeschutzplänen nicht zu kurz kommen, so Lange: „Wir werden die Entwicklung weiter im Blick behalten, denn Hitze ist nicht nur für Ältere, sondern auch für die Jüngsten ein Gesundheitsrisiko.“

Grundschulkinder am stärksten von Hitzeschäden betroffen

Die DAK-Auswertung zeigt, dass bei Kindern in Rheinland-Pfalz das Risiko für behandlungsbedürftige Hitzeschäden bereits ab 25 Grad um das 4-Fache ansteigt. Durchschnittlich werden an Hitzetagen mit über 30 Grad pro Jahr rund 160 rheinland-pfälzische Kinder und Jugendliche mit Hitzeschäden ärztlich behandelt – zum Beispiel mit Sonnenstichen, Hitzekrämpfen oder Erschöpfungssymptomen. Grundschulkinder sind in Rheinland-Pfalz am stärksten betroffen: Ihr gesundheitliches Risiko ist 5-fach erhöht. Junge Allergikerinnen und Allergiker in Rheinland-Pfalz leiden ebenfalls: Schon ab einer Temperatur von 25 Grad ist für sie das Risiko um 55 Prozent erhöht, ins Krankenhaus zu müssen.

„Nicht alle hitzebedingten Beschwerden erfordern eine ärztliche Behandlung. Doch bei gestörter Atmung, Kreislaufproblemen, Schwindel oder schweren allergischen Reaktionen ist eine medizinische Versorgung unumgänglich“, sagt Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V. (BVKJ). „Angesichts des fortschreitenden Klimawandels prognostiziere ich, dass sich die Fälle von hitzebedingten Schäden in unseren Praxen häufen werden. Wenn wir dem vorbeugen wollen, muss sich etwas ändern – und zwar jetzt. Es ist notwendig, Politik, Industrie und Öffentlichkeit stärker in die Pflicht zu nehmen, sowohl den Klimaschutz zu intensivieren als auch die hitzebedingte Aufklärung an Kitas und Schulen zu fördern.“

Forsa-Umfrage zu Hitzeschäden: viele Beschwerden

Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Kreislaufbeschwerden: Rund drei Viertel (76 Prozent) der Kinder haben laut eigener Aussage bei Hitze gesundheitliche Probleme. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit für die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland. Die Sicht der Kinder wird von ihren Eltern bestätigt. So nehmen 66 Prozent der Eltern wahr, dass ihre Kinder bei Hitze leiden.

Hitzeschutz: Kinder und Eltern fühlen sich gut informiert

Die Eltern-Kind-Befragung von Forsa zeichnet ein deutliches Bild: 75 Prozent der Kinder geben an, dass sie sich sehr gut oder gut über Hitzeschutzmaßnahmen informiert fühlen. Die Sicht der Eltern bestätigt die Selbstauskunft der Kinder: 79 Prozent der Eltern sagen, dass ihre Kinder sehr gut oder eher gut informiert sind.

„Es ist erfreulich, dass sich der überwiegende Teil der Kinder so gut über Hitzeschutzmaßnahmen informiert fühlt“, so BVKJ-Präsident Hubmann. „Verhaltensweisen wie ausreichend trinken, kühle Orte aufsuchen, luftige Kleidung tragen und Wohnräume kühl halten, sind entscheidend, um hitzebedingte Schäden zu vermeiden.“

Klimawandel: Eltern sorgen sich mehr als Kinder

Steigende Temperaturen und Rekordsommer: Die Eltern-Kind-Befragung offenbart, dass sich 32 Prozent der Kinder große Sorgen machen, dass die Folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit schaden könnten. Bei Eltern ist die Sorge um die Zukunft ihrer Kinder stärker ausgeprägt: 40 Prozent der Eltern machen sich große Sorgen, dass die Folgen des Klimawandels negative Auswirkungen auf die Gesundheit ihrer Kinder haben könnten.

Klimaschutz: Mehrheit der Kinder und Eltern ist unzufrieden

Die Forsa-Umfrage zeigt, dass 56 Prozent der befragten Kinder der Ansicht sind, dass Politik, Industrie, Öffentlichkeit und Schulen noch zu wenig für den Klimaschutz tun. Bundesweit sind 48 Prozent der Kinder dieser Meinung. Bei den Eltern sehen 54 Prozent das Engagement für mehr Klimaschutz als zu gering an. Im Bund sind es 52 Prozent.

Offizielle Statistiken über die Häufigkeit von Hitzetagen gibt der Deutsche Wetterdienst nur bundesweit bekannt. Die DAK-Auswertung zeigt, dass im Analysezeitraum von 2018 bis 2022 in Rheinland-Pfalz an 4,9 Prozent aller Tage die Temperatur über 30 Grad lag. Damit liegt Rheinland-Pfalz über dem Bundesschnitt von 4,1 Prozent.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon 335.000 in Rheinland-Pfalz, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.

Freundliche Grüße

Sandra Scheuring
DAK – Gesundheit  

Stabsbereich Unternehmenskommunikation

Presse und politische Kommunikation

Pressesprecherin Hessen und Rheinland-Pfalz 
Wächtersbacher Str. 89, 60386 Frankfurt am Main
Mobil: + 49 (0) 175 3470834
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