Kunst für den guten Zweck: Peter Gaymann zeichnet exklusiv für die Blaue Nacht
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Interessierte Redaktionen sind herzlich zur
Vernissage am 16. Mai um 17 Uhr im Atrium der IHK Nürnberg
eingeladen.
Mit feinem Humor und einer großen Portion Herzenswärme ist Peter Gaymann seit Jahrzehnten einer der bekanntesten Cartoonisten Deutschlands. Sein Markenzeichen: Hühner, die mal heiter, mal nachdenklich auf das Leben blicken. Für die Ausstellung des Bundesverbands Kinderhospiz im Rahmen der Blauen Nacht in Nürnberg hat Gaymann ein exklusives Bild geschaffen - ganz im Zeichen des Veranstaltungsmottos "Love and Peace". Im Interview gibt der Künstler Einblicke in die Entstehung seines neuen Werkes, spricht über sein Engagement als Botschafter des Bundesverbands und darüber, wie Kunst helfen kann, selbst schwere Themen wie Krankheit und Abschied auf hoffnungsvolle Weise greifbar zu machen.
Herr Gaymann, Sie haben für die Ausstellung des Bundesverband Kinderhospiz im Rahmen der Blauen Nacht in Nürnberg ein Bild geschaffen, welches das Motto "Love and Peace" aufgreift. Was ist Ihnen bei der künstlerischen Auseinandersetzung mit diesem Thema als erstes durch den Kopf gegangen?
P.GAY: "Ich musste an meine Jugendzeit denken. Ich bin ja ein Kind der 68er. Damals war 'Love and Peace' überall präsent. Auf Bannern bei Demos, auf T-Shirts, Halsketten, Buttons etc. John Lennon und Yoko Ono zeigten sich der Öffentlichkeit im Bett als Friedens -Aktivisten.
Beim Herumexperimentieren mit dem Peace-Zeichen habe ich plötzlich die Verbindung gesehen zwischen einer Hühnerfuß-Spur und dem Logo. Ich war selbst überrascht, wie einfach sich das Motiv plötzlich aufgebaut hat. Manchmal muss man Glück haben. Eine schöne grafische Lösung, um zu zeigen, wie sich Hahn und Huhn gemeinsam der Sache annehmen. 1968 liegt lange zurück. Dass das Thema 'Love and Peace' wieder aktueller denn je ist, zeigt auch, wie kritisch und besorgt die momentane Weltlage aufgenommen wird."
Hühner sind Ihr Markenzeichen und auch auf dem neuen Bild zu sehen. Wie wichtig ist es für Sie, dass sich dieses Bild harmonisch in Ihr "Huhniversum" einfügt? Gibt es vielleicht sogar eine besondere Verbindung zwischen Hühnern und dem Thema "Love and Peace"?
P.GAY: "Ja, ich bin mit den Hühnerfiguren bekannt geworden. Aber eigentlich ging es mir nie um die Hühner, sondern um uns Menschen. Meine Hühner agieren menschlich, können sprechen, haben Träume, Ansprüche, erleben Enttäuschungen, sind verliebt oder das Gegenteil. Logischerweise sind also meine Hühner auch an einem friedlichen Zusammenleben interessiert. Eine Bundeswehreinheit aus Hühnern würde doch auch ein Bild abgeben, dass nicht besonders vertrauenerweckend wirkt."
Als Botschafter des Bundesverband Kinderhospiz haben Sie bereits verschiedene Motive entwickelt, die sich mit dem Thema "Kind und Sterben" auseinandersetzen. Wie gehen Sie als Künstler mit der Herausforderung um, dieses schwierige Thema einfühlsam und zugleich hoffnungsvoll darzustellen?
P.GAY: "Es gibt viele wirklich schwierige Themen. Und es gibt auch Menschen, die glauben, dass man solchen Themen nicht mit Humor begegnen kann oder darf. Beim Thema Kinderhospiz zucken viele zusammen. Ich aber bin der Meinung, dass man gerade in schwierigen Momenten des Lebens unbedingt Humor braucht, um nicht zu verzweifeln oder zu zerbrechen. Humor kann entkrampfen. Humor ist eine bekannte Überlebensstrategie. Mit Humor ist in diesem Fall nicht bissiger Humor gemeint. Er soll nicht verletzen oder auf Angriff gebürstet sein. Er soll menschenfreundlich sein. Er soll uns gemeinsam zum Lachen bringen. Das gemeinsame Lachen verbindet uns."
Was motiviert Sie, sich als Botschafter für den Bundesverband Kinderhospiz zu engagieren?
P.GAY: "Mein eigener Vater ist in einem Hospiz in Freiburg verstorben. Ich habe damals gespürt und erfahren, wie wichtig es für meinen Vater war, in einer so behüteten und menschlichen Umgebung sein Leben zu vollenden. Auch für uns Angehörige war das sehr wichtig und angenehm trotz des traurigen Anlasses. Als dann vom Bundesverband Kinderhospiz die Anfrage kam, ob ich mir vorstellen kann, Botschafter zu werden, war ich mit einem sofortigen Ja zur Stelle."
Was war Ihre bisher prägendste Begegnung oder Erfahrung im Kontext der Kinderhospizarbeit?
P.GAY: "Die Begegnungen mit Kindern und Eltern in den von mir besuchten Hospizen waren alle prägend. Aber sehr prägend waren für auch immer die alljährlichen Treffen der Botschafter. Mit welchem Schwung, mit welchen Ideen und mit welchem Engagement hier für die gute Sache geworben und gekämpft wird, hat mich jedes Mal schwer beeindruckt und glücklich gemacht."
Das Bild "Frieden nimmt seinen Lauf" von Peter Gaymann ist Teil der Ausstellung "Bunte Bilder von Liebe und Vergänglichkeit", die im Rahmen der Blauen Nacht am 17. Mai von 19:00 bis 23:30 Uhr im Atrium der IHK Nürnberg für Mittelfranken zu sehen ist. Bereits am 16. Mai gibt es um 17:00 Uhr eine Vernissage mit Podiumsdiskussion und Versteigerung des Gaymann-Bildes, zu der Interessierte herzlich eingeladen sind. Um Anmeldung bis 13. Mai per E-Mail an sponsoring@nuernberger.de wird gebeten.
Dr. Natalie Schwägerl-Haack Corporate Communications - CSR
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