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VÖB fordert Umstellung auf IAS erst 2007

Berlin/Kiel (ots)

Der Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher
Banken Deutschlands, VÖB, Hans Dietmar Sauer, hat den Gesetzgeber
dazu aufgefordert, zukünftigen Erstanwendern der International
Accounting Standards (IAS) die Möglichkeit einzuräumen, bis
spätestens 2007 und nicht bereits ab 2005 auf IAS umzustellen. "Die
Umstellung auf IAS bedeutet für die Banken einen immensen Aufwand.
Jede Bank sollte daher selbst entscheiden können, ob sie bereits für
das Geschäftsjahr 2005 einen testierten Abschluss nach IAS
veröffentlicht," sagte Sauer anlässlich der Herbst-Pressekonferenz
des Verbandes in Kiel. Der Verband hält es allerdings für ratsam,
dass die Banken zwar so schnell wie möglich auf IAS umstellen, aber
die Möglichkeit erhalten, erst 2007 einen testierten Abschluss zu
veröffentlichen.
Sauer wies darauf hin, dass unter dem Stichwort IAS gegenwärtig
die Zukunft der Rechnungslegung in Deutschland und in Europa
diskutiert werde. Die europäische IAS-Verordnung  und der Entwurf der
EU-Modernisierungs-Richtlinie machten deutlich, dass das
kontinentaleuropäische Verständnis von Rechnungslegung erhebliche
Veränderungen erfahren werde. Während die bisherige
HGB-Rechnungslegung unter dem Gedanken des Gläubigerschutzes vor
allem der Krisenprävention und -bewältigung gedient habe, machten nun
die IAS Schwachstellen sichtbar. Diese Wertveränderungen seien, so
Sauer, von der Europäischen Kommission in deren IAS-Verordnung
beabsichtigt.
Durch die IAS-Rechnungslegung solle der Investor unter den
Leitgedanken "Transparenz und Vergleichbarkeit von
Kapitalmarktinformationen" über den fairen Unternehmenswert ("fair
value") informiert werden. Sauer wies darauf hin, dass es infolge von
IAS zukünftig keine branchenspezifischen, also auch keine
bankspezifischen Rechnungslegungsnormen mehr geben werde.
Alle VÖB-Presse-Informationen unter www.voeb.de
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB
Lennéstraße 17
10785 Berlin
Telefon: (0 30) 81 92 -1 60
Telefax: (0 30) 81 92 -1 69
Mobil: 0170 2 47 67 02
E-Mail:  presse@voeb.de
Pressesprecher:
Dr. Stephan Rabe
Internet: www.voeb.de

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