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Yzer: Pharmastandort Deutschland verliert weiter an Attraktivität
Prognose 2004

Berlin (ots)

"Im internationalen Vergleich der großen
Pharmastandorte ist Deutschland mittlerweile Schlusslicht", erklärte
Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender
Arzneimittelhersteller heute bei der Erläuterung der Branchenprognose
für das Jahr 2004 in Berlin. "Die forschenden Arzneimittelhersteller
bewerten den Pharmastandort Deutschland mit der Schulnote 4. Die
positivste Bewertung mit 1,3 erhalten dagegen die USA, gefolgt von
der Schweiz mit 2,2 sowie Japan und Großbritannien mit der Bewertung
2,7. Auch Frankreich liegt in dieser Standortbewertung mit 3,3 noch
vor Deutschland."
Insbesondere die Regelungen des seit Beginn des Jahres geltenden
so genannten Gesundheitsmodernisierungsgesetzes seien der Grund für
diese negative Einschätzung: "Vor allem der 16%ige Zwangsrabatt sowie
die Festbetragsregelung für patentgeschützte Innovationen bestimmen
die negativen Erwartungen für 2004 am Standort Deutschland",
erläuterte Yzer.
Das hohe Innovationspotenzial der Branche werde dennoch auch im
laufenden Jahr den Patienten zugute kommen: 69
Arzneimittelinnovationen wollen die forschenden
Arzneimittelhersteller neu einführen; 32 davon sind neue Wirkstoffe.
"Der Schwerpunkt", so Yzer, "liegt bei neuen Therapiemöglichkeiten
für die großen Volkskrankheiten. Die meisten Innovationen dienen der
Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Atemwegs- und
Infektionskrankheiten/AIDS sowie von Krankheiten des Zentralen
Nervensystems."
Noch pessimistischer als in den Vorjahren, so Yzer weiter, seien
die Umsatzprognosen der forschenden Arzneimittelhersteller in
Deutschland: 74 Prozent der Unternehmen erwarten eine Stagnation oder
einen Rückgang der Umsätze. Dies habe gleichzeitig Auswirkungen auf
die Beschäftigung in den Unternehmen, bei der 79 Prozent einen
Rückgang prognostizieren.
Bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) in
Deutschland erwarten 63 Prozent einen deutlichen Rückgang. Im Ausland
dagegen sehen 76 Prozent der VFA-Mitgliedsunternehmen eine Steigerung
dieser Aufwendungen. "Das wird den Trend der letzten Jahre weiter
verstärken, in denen die F&E-Aufwendungen in Ländern wie USA,
Großbritannien und Frankreich stärker stiegen als in Deutschland",
erklärte Yzer. "Deutschland läuft immer mehr Gefahr als
Forschungsstandort den Anschluss zu verlieren."
Der VFA ist der Wirtschaftsverband der forschenden
Arzneimittelhersteller in Deutschland. Die Mitglieder des VFA
repräsentieren mehr als zwei Drittel des gesamten deutschen
Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als 83.000
Mitarbeiter.
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: 
Dr. Rolf Hömke
Tel.: 030 20604-204
Fax:  030 20604-209
Mail:  r.hoemke@vfa.de

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