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Unfallfreies Fahren, weniger CO2-Ausstoß, hohe Innovationskraft durch Elektromobilität und Digitalisierung - 18. Technischer Kongress des VDA in Ludwigsburg

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Ludwigsburg (ots)

Beim 18. Technischen Kongress des VDA in Ludwigsburg diskutieren über 600 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die Entwicklung der Automobilindustrie in Europa

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Wer in der Automobilindustrie Rang und Namen hat ist heute (17.03.) nach Ludwigsburg gekommen. Grund dafür ist der 18. Technische Kongress des VDA. Selten war das Expertentreffen so spannend wie in diesem Jahr: Zwei Tage lang widmen sich die Automobilfachleute den wichtigsten Zukunftsthemen der Mobilität: Elektromobilität, vernetztes Fahren und Fahrzeugsicherheit. Weil gerade das die großen Herausforderungen für die Schlüsselindustrie sind, finden sich unter den über 600 Kongressteilnehmern auch viele Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Zwei Bereiche bilden in diesem Jahr den Schwerpunkt des Technologie-Symposiums: Fahrzeugtechnik und Vernetzung auf der einen Seite, Effizienz, Umweltschutz und Elektromobilität auf der anderen Seite. Gerade was Verbrauch und den CO2-Austoß betrifft, befinde sich die deutsche Autoindustrie in einer Vorreiterrolle, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. In diesem Zusammenhang ging er in seiner Eröffnungsrede auch ausführlich auf das Thema Diesel ein. Auf diesen sei auch auf lange Sicht nicht zu verzichten, um einen wesentlichen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten:

O-Ton Matthias Wissmann

Wir könnten die CO2-Ziele in der Europäischen Union, die anspruchsvoll sind mit 95 Gramm CO2 pro Kilometer im Schnitt der europäischen Flotte, ohne den Diesel nicht erreichen. Das heißt, wir brauchen den Diesel für eine lange Zeit. Wir müssen und wir werden in der Öffentlichkeit klarer machen als heute, dass der Euro VI Diesel eine Luftverbesserungsmaschine ist. (0:32)

Wissmann begrüßte in diesem Zusammenhang deshalb den ab 2017 kommenden Straßentest RDE - Real Driving Emissions -, bei dem Manipulationen bei Abgas-Werten in Zukunft nicht mehr möglich sein sollen. Mit dem neuen Verfahren sollen die Unterschiede der Messergebnisse zwischen Prüfstand und Autoalltag im Straßenverkehr verringert werden. Der VDA-Präsident zeigte sich auch offen für die von der EU-Kommission geplante Novellierung der Rahmenrichtlinien für die Typ-Genehmigung.

O-Ton Matthias Wissmann

Ich will es ganz deutlich sagen: Wir als Industriehersteller und Zulieferer sind offen für Verbesserungen der Qualität dieser Typ-Genehmigungen. Wir akzeptieren Veränderungen, wir wehren nicht ängstlich ab. Wir sind auch den Typ-Genehmigungsbehörden gegenüber gewillt, Softwarekonzepte offen zu legen, weil wir durch Transparenz auch neues Vertrauen schaffen wollen. Weil wir genau wissen, wie hat das Ludwig Erhard gesagt: Psychologie ist die Hälfte des Wirtschaftens. Und Vertrauen wiederzugewinnen ist für uns alle ganz entscheidend. (0:49)

Ein zentrales Thema in Ludwigsburg ist die Elektromobilität. Auch hier ist die deutsche Automobilindustrie Technologieführer, so Wissmann. Neben der Optimierung der klassischen Verbrennungsmotoren habe die Branche in den vergangenen Jahren 14 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert. Die deutsche Automobilindustrie ist sich also ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst und arbeitet weiter intensiv an der Entwicklung und Optimierung von Elektrofahrzeugen, so Dr. Thomas Weber, Entwicklungsvorstand der Daimler AG:

O-Ton Dr. Thomas Weber

Es wird bei der Elektromobilität zwei große Stränge geben: rein elektrisch auf Basis einer Brennstoffzelle. Das werden wir nächstes Jahr auf Basis unseres GLC in den Markt einführen. Und wir haben auch angekündigt, dass wir in einem nahen Zeitraum ein batterieelektrisches großes Fahrzeug machen, wo wir 500 Kilometer als Reichweite für notwendig halten. Wir werden im Laufe des Jahres dazu auch noch mehr Details bekannt geben. (0:38)

Der zweite große Innovationstrend, der von den Experten in Ludwigsburg diskutiert wird, ist die Digitalisierung und damit das vernetzte und automatisierte Fahren. In den nächsten drei bis vier Jahren werden die deutschen Hersteller und Zulieferer 16 bis 18 Milliarden in diese Technologien investieren. Gerade weil künftig weltweit immer mehr Menschen in Städten leben werden, sei eine nachhaltige urbane Mobilität unerlässlich, die die Effizienz erhöht, die Infrastruktur besser nutzt und die Verkehrssicherheit deutlich erhöht, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. Am Thema Vernetzung komme auf lange Sicht kein Hersteller vorbei:

O-Ton Matthias Wissmann

Uns allen hier im Saal ist klar, bevor wir in der hochkomplexen Situation, in einer Stadt, einen vollständig automatisierten Verkehr haben werden, wird noch einige Zeit vergehen. Aber der Weg über die Teilautomatisierung, über die Hochautomatisierung zur Vollautomatisierung, der ist in vollem Gange. Im Jahre 2030 oder 2035, keiner kann den genauen Zeitpunkt bestimmen, wird nur derjenige erfolgreich sein, der vollständige automatische Fahrfunktionen in der hochkomplexen Situation einer Stadt anbieten kann. (0:41)

Abmoderation:

Elektromobilität, vernetztes Fahren und die CO2-Regulierung, das sind die wichtigsten Themen heute und morgen beim 18. Technischen Kongress des VDA in Ludwigsburg. Mehr als 600 Teilnehmer aus vielen Ländern sowie hochrangige Vertreter aus Automobilindustrie, Politik und Wissenschaft diskutieren darüber, wie sich individuelle Mobilität und Klimaschutz in Einklang bringen lassen.

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Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0

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