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ver.di Medieninfo: Repräsentativumfrage macht deutlich: Gute Arbeitsbedingungen, bessere Dienstleistungsqualität

Repräsentativumfrage macht deutlich:

Gute Arbeitsbedingungen, bessere Dienstleistungsqualität

Gute Arbeitsbedingungen kommen auch der Kundschaft, Patientinnen und Patienten, Klientinnen und Studierenden zugute und dienen dem Gemeinwohl. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Sonderauswertung der Repräsentativumfrage zum DGB-Index Gute Arbeit unter den Beschäftigten des Dienstleistungssektors. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Resultate jetzt veröffentlicht. Deutlich wird dabei, wie sehr die Qualität der Dienstleistung mit der Qualität der Arbeitsbedingungen zusammenhängt. Sind die Arbeitsbedingungen insgesamt schlecht, müssen 51 Prozent der Beschäftigten sehr häufig oder oft Abstriche bei der Dienstleistungsqualität machen. Bei guten Arbeitsbedingungen beträgt der Anteil hingegen nur vier Prozent.

Die schlechtesten Ergebnisse gibt es ausgerechnet in Sektoren, die für das Gemeinwohl von außerordentlicher Bedeutung und auf eine qualitätssichernde Ausstattung durch die öffentliche Hand angewiesen sind. Im Bereich Erziehung und Unterricht beträgt der Anteil derjenigen, die bedingt durch ein übergroßes Arbeitspensum häufig Abstriche an der Dienstleistungsqualität machen müssen, 38 Prozent, bei den Gesundheits- und Sozialberufen sind es 35 Prozent.

Abstriche bei der Dienstleistungsqualität machen zu müssen widerstrebt dem Arbeitsethos der Beschäftigten. Auch das zeigt die Repräsentativumfrage: 77 Prozent empfinden es als belastend, wenn sie sich dazu genötigt sehen. Dies geschieht in überdurchschnittlichem Maße dort, wo Beschäftigte ihre Arbeit häufig in Hetze erledigen müssen und wo sie wenig Einfluss auf die Arbeitsmenge und die Arbeitsgestaltung nehmen können.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz: "Das Ergebnis zeigt: Durch schlechte Arbeitsbedingungen werden keineswegs nur Beschäftigte geschädigt – auch Kundinnen und Kunden, Patientinnen und Patienten, die Allgemeinheit geraten im Mitleidenschaft. Gute Arbeit ist also kein Partikularanliegen. Gute Arbeit ist systemrelevant – oder das System taugt nichts."

Alle Resultate sind in einer Broschüre "Gute Arbeit, Dienstleistungsqualität, Gemeinwohl" veröffentlicht.

V.i.S.d.P.

Günter Isemeyer
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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