All Stories
Follow
Subscribe to Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt

Tarifverdienste in Deutschland stiegen geringer als in Frankreich

Wiesbaden (ots)

Im zweiten Quartal 2006 stiegen nach Mitteilung
des Statistischen Bundesamtes die tariflichen Monatslöhne und
-gehälter der Arbeitnehmer gegenüber dem entsprechenden Quartal des
Vorjahres in Deutschland um 1,2% und in Frankreich um 2,9%. Eine
vergleichbare Entwicklung gab es bei den Stundenlöhnen und -gehältern
der Arbeiter und Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft in
Deutschland (+ 1,0%) und in Frankreich (+ 3,0%). Damit setzte sich
die seit dem dritten Quartal 2003 zu beobachtende Entwicklung eines
geringeren Anstiegs der Tarifverdienste in Deutschland im Vergleich
zu Frankreich fort.
Die Verbraucherpreise erhöhten sich in diesem Zeitraum in
Deutschland um 2,0% und in Frankreich um 1,9%.
Für den deutsch-französischen Vergleich werden vom Statistischen
Bundesamt und vom französischen Statistischen Zentralamt (INSEE)
Indikatoren zur kurzfristigen Lohn- und Arbeitszeitentwicklung
quartalsweise zeitgleich in Wiesbaden und Paris veröffentlicht.
Den dargestellten Veränderungsraten liegen Indizes zu Grunde, die
in Deutschland auf Auswertungen einer großen Anzahl von
Tarifverträgen über die tariflichen Grundlohn-/-gehaltssätze für den
ersten Monat jedes Quartals sowie auf ausgewählten Tarifverträgen für
jeden Monat, in Frankreich auf einer vierteljährlichen Erhebung der
so genannten Basislöhne für den letzten Monat jedes Quartals bei
Betrieben mit zehn und mehr Beschäftigten beruhen.
Zulagen und Prämien sowie Einmalzahlungen werden jeweils nicht
berücksichtigt. Die Indizes werden für eine konstante
Arbeitnehmerstruktur berechnet (Laspeyres-Indizes).
Nähere Erläuterungen zur Methodik siehe:  "Wirtschaft und
Statistik" Heft 1/2001 << Kurzfristige Lohnstatistik in Deutschland
und Frankreich >> und "Courrier des statistiques" no 94 << Le suivi
conjoncturel des salaires en Allemagne et en France >>.
Entwicklung der Lohn-/Gehaltsindizes
                in Deutschland und Frankreich
                             in %
Veränderung gegenüber dem Vorjahr
                   bzw. dem Berichtsquartal im Vorjahr
Jahr/
Quartal           Index der                  Index der
            Monatslöhne/-gehälter     Stundenlöhne/-gehälter
           Deutschland  Frankreich    Deutschland  Frankreich
2000           2,4          1,7           2,4          4,7
2001           2,2          2,5           2,2          4,3
2002           2,2          2,5           2,2          3,8
2003           2,5          2,5           2,5          2,8
2004           1,9          2,5           1,9          2,6
2005           1,2          2,8           1,2          2,8
2000  1.       2,5          1,6           2,5          3,9
      2.       2,2          1,6           2,2          4,8
      3.       2,3          1,8           2,4          5,1
      4.       2,4          1,9           2,4          5,0
2001  1.       2,4          2,2           2,4          4,6
      2.       2,1          2,5           2,1          4,4
      3.       2,1          2,6           2,1          4,2
      4.       2,1          2,6           2,1          4,0
2002  1.       2,2          2,5           2,2          3,9
      2.       1,6          2,5           1,6          3,8
      3.       2,3          2,5           2,2          3,7
      4.       2,7          2,5           2,6          3,6
2003  1.       2,7          2,5           2,7          3,2
      2.       2,7          2,5           2,6          2,7
      3.       2,3          2,5           2,3          2,6
      4.       2,1          2,5           2,2          2,6
2004  1.       2,2          2,5           2,1          2,6
      2.       2,2          2,5           2,2          2,6
      3.       1,7          2,6           1,7          2,7
      4.       1,5          2,7           1,5          2,7
2005  1.       1,4          2,7           1,4          2,7
      2.       1,3          2,7           1,3          2,8
      3.       1,0          2,8           1,0          2,8
      4.       1,2          2,9           1,2          3,0
2006  1.       1,3          2,9           1,1          3,0
      2.       1,2          2,9           1,0          3,0
Weitere Auskünfte geben:
Wilhelm Kaufmann,
Telefon: (0611) 75-2447,
E-Mail:  wilhelm.kaufmann@destatis.de
Nicolas Greliche,
Telefon: (0033) 14117 5464,
E-Mail:  nicolas.greliche@insee.fr

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original content of: Statistisches Bundesamt, transmitted by news aktuell

More stories: Statistisches Bundesamt
More stories: Statistisches Bundesamt
  • 06.10.2006 – 08:00

    Neuer Höchststand bei Abschlüssen in Soziologie

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie am 9. Oktober mitteilt, erreichte in Deutschland die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im Hauptfach Soziologie im Jahr 2005 mit rund 1 700 einen neuen Höchststand. Sie hat sich damit innerhalb der letzten zehn Jahre mehr als verdoppelt (+ 128%). Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Zahl der ...

  • 06.10.2006 – 07:55

    Importe von Öl und Gas aus Russland wertmäßig um 58% gestiegen

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt zum Besuch des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, am 10. Oktober in Deutschland mitteilt, wurden im ersten Halbjahr 2006 nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 15,6 Milliarden Euro aus Russland nach Deutschland importiert. Dies ist ein Zuwachs in Höhe von 50% gegenüber dem ersten ...

  • 06.10.2006 – 07:50

    Verdienste in der Industrie im Juli 2006: + 2,1% zum Vorjahr

    Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verdienten die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe im Juli 2006 durchschnittlich brutto 3 091 Euro, das waren 2,1% mehr als im Juli 2005. Der Verbraucherpreisindex stieg in diesem Zeitraum um 1,9% und damit um 0,2%-Punkte schwächer als die Verdienste. Die Angestellten im Produzierenden Gewerbe verdienten im ...