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2010 erstmals mehr Bachelor- als traditionelle universitäre Abschlüsse

Wiesbaden (ots)

Im Prüfungsjahr 2010 (Wintersemester 2009/2010 und Sommersemester 2010) erwarben 31 % der insgesamt rund 361 700 Hochschulabsolventinnen und -absolventen einen Bachelorabschluss. Damit lag der Anteil der Bachelorabschlüsse erstmals über den traditionellen universitären Abschlüssen, die 2010 einen Anteil von 29 % erreichten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erwarben außerdem 16 % der Absolventen einen herkömmlichen Fachhochschulabschluss, die Lehramtsprüfungen erreichten einen Anteil von 10 % (hier sind die Lehramt-Bachelor- und Lehramt-Masterabschlüsse eingerechnet), gefolgt von den Masterabschlüssen und den Promotionen mit jeweils 7 %.

Die Zahl der insgesamt erfolgreich abgelegten Hochschulprüfungen stieg im Vergleich zum vorhergehenden Prüfungsjahr 2009 um 23 000 oder knapp 7 %. Die Bachelorabschlüsse nahmen im Jahr 2010 um 56 % und die Masterabschlüsse um 28 % zu. Damit wirkt sich die im Zuge der Bologna-Reform eingeführte Umstellung auf die gestuften Studiengänge nun deutlich auch auf die Abschlüsse aus. Die Zahl der herkömmlichen Fachhochschulabschlüsse ging dagegen um 23 % und die der traditionellen universitären Abschlüsse um 8 % zurück. Die Lehramtsprüfungen stiegen um 4 % und die Promotionen um 2 %.

Rund ein Drittel der Examen wurde 2010 in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften abgelegt. Jeweils 18 % aller Abschlussprüfungen entfielen auf die Sprach- und Kulturwissenschaften sowie auf Mathematik und Naturwissenschaften. Einen Abschluss in Ingenieurwissenschaften erhielten 16 %, in Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften knapp 7 % der Absolventinnen und Absolventen. Zusammengefasst erreichten die übrigen Fächergruppen Sport, Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften und Kunst, Kunstwissenschaft einen Anteil von 8 % an allen Abschlüssen.

Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie 11, Reihe 4.2 "Prüfungen an Hochschulen", die unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Fachveröffentlichungen > Bildung, Forschung, Kultur kostenlos abrufbar ist.

Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:

Thomas Weise, Telefon: (0611) 75-4140, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

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