All Stories
Follow
Subscribe to action medeor e.V.

action medeor e.V.

Einladung in den Berliner Presseclub: Durchbruch im Kampf gegen eine Tropenkrankheit

Tönisvorst/Frankfurt (ots)

Die Tropenkrankheiten sind das
Stiefkind der Pharmaindustrie. Während in den letzten 25 Jahren fast
1400 Medikamente auf den Markt gekommen sind, helfen davon nur 13 bei
Tropenkrankheiten - weniger als ein Prozent, um 90 Prozent aller
weltweit auftretenden Krankheiten zu bekämpfen. Wenn auch der neue
Wirkstoff Miltefosin ursprünglich bei der Entwicklung eines
Krebsmedikaments entdeckt wurde, ist es dem Engagement von Professor
Jürgen Engel, Geschäftsführer des Biopharma-Unternehmens Zentaris, zu
verdanken, dass jetzt ein oral wirksames Arzneimittel gegen eine
gefährliche Tropenkrankheit zugelassen wurde. Das Dumdumfieber (auch
bekannt als Kala-Azar oder viszerale Leishmaniose) führt unbehandelt
fast immer zum Tod.
Von der gefährlichen Tropenkrankheit sind nach Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zu 350 Millionen Menschen
bedroht, jährlich erkranken allein 500.000 Menschen an der viszeralen
Form. Der Hersteller Zentaris und das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk
action medeor haben sich nun zusammengeschlossen, um ein
patentgeschütztes Originalpräparat, das den modernsten Stand der
Medizin entspricht, hilfsbedürftigen Menschen in den
Entwicklungsländern so schnell wie möglich verfügbar zu machen. Als
internationale Hilfsorganisation mit über 10.000 Gesundheitsstationen
in Entwicklungsländern ist medeor in der Lage, das Heilmittel schnell
und direkt zu den Patienten zu bringen und anderen Hilfswerken zum
Selbstkostenpreis zur Verfügung zu stellen.
Einladung in den Presseclub 
   am 5. Mai 2003 um 11.00 Uhr 
   Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin
Über die Entwicklung des Medikaments Impavido(R) gegen das
Dumdumfieber bis zur Versorgung der Menschen in Entwicklungsländern
und die Krankheit berichten:
Dr. Maria Hobiger, Ärztin, Gesellschaft für
   Österreichisch-Arabische Beziehungen, zur Zeit in Basra/Irak,    
   angefragt 
   Eine verschwundene Krankheit taucht wieder auf: Dumdumfieber im
   Irak
Prof. Dr. Dr. Jürgen Engel, Entwickler des neuen Medikaments und  
   Geschäftsführer des Biopharma-Unternehmens Zentaris 
   Forschen für Menschen: Impavido(R) - das erste oral wirksame
   Medikament gegen die Leishmaniose
Bernd Pastors, Geschäftsführer des Deutschen
   Medikamenten-Hilfswerks action medeor 
   Nicht Gegner sondern Partner: Ein Beispiel für eine gelungene
   Kooperation zwischen einem Pharmaunternehmen und einem Hilfswerk
   im Kampf für eine gesunde Welt
Hintergrund: Leishmaniose ist eine parasitäre Infektionskrankheit,
die durch Leishmanien verursacht und den Biss von Sandfliegen
übertragen wird. Unterschieden werden drei Arten der Leishmaniose:
Die viszerale Leishmanios (Dumdumfieber oder Kala-Azar), die kutane
Leishmaniose (Orientbeule) und die mukokutane Leishmaniose
(Espundia).
Bei der kutanen (Haut) und mukokutanen (Schleimhaut) Form kommt es
zu Verstümmelungen und Narben, die viszerale Leishmaniose ist
tödlich. Die Erreger werden über das Lymphsystem vor allem in Milz,
Leber und Knochenmark transportiert. Bisher war eine intravenöse
Therapie mit giftigen antimonhaltigen Verbindungen über mindestens
vier Wochen im Krankenhaus notwendig. Resistente Keime machen eine
Behandlung mit Ausweichmedikamenten nötig. In manchen Regionen sind
80 Prozent der Erreger resistent. Außerdem treten schwere
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und auch Leber- und
Pankreasschäden auf.
Nach Angaben der WHO sind in 88 Nationen 350 Millionen Menschen
von der Leishmaniose bedroht. Erkrankt sind 12 Millionen. Jährlich
wird mit über 500.000 neuen Erkrankungen an viszeraler Leishmaniose
gerechnet, 90 Prozent aller Fälle treten in Indien, Bangladesch,
Brasilien, Nepal und dem Sudan auf.
Die Substanz Miltefosin wurde von den Forschern Professor Hansjörg
Eibl vom Max-Planck Institut für biophysikalische Chemie und
Professor Clemens Unger vom Universitätsklinikum in Göttingen in den
80er Jahren entdeckt. Die notwendigen klinischen Studien wurden von
Zentaris durchgeführt und teilweise von der WHO unterstützt.
Die Zentaris GmbH: Zentaris ist eines der führenden europäischen
Unternehmen im Bereich Biopharmazeutika. Das Unternehmen ist 2001 aus
dem ASTA Medica Konzern entstanden und eine 100%ige Tochter der
AEterna Laboratories Inc./Kananda. "Nicht nur lindern, sondern
heilen. Nebenwirkungen auf ein Mindestmaß zurückführen." Dies ist das
Leitmotiv von Zentaris. Mit rund 70 Mitarbeitern forscht Zentaris in
Frankfurt am Main erfolgreich auf dem Gebiet der gut- und bösartigen
Tumore.
action medeor: Das weltweit größte Medikamenten-Hilfswerk versorgt
Menschen in Entwicklungsländern mit Basismedikamenten und
medizinischem Kleingerät. Jedes Jahr verlassen 40.000 Pakete mit den
lebenswichtigen Arzneimitteln die Hilfsorganisation in Tönisvorst.
Die schnelle Not- und Katastrophenhilfe wird durch einen eigenen
Lagerbestand von 300.000 Medikamentenbehältern gesichert.
Einheimischen Projektträgern steht action medeor beim Aufbau und der
Entwicklung von Basisgesundheitsdiensten beratend zur Seite. Weil
action medeor aufgrund seines Netzwerkes in der Lage ist, viele
Menschen mit dem neuen Arzneimittel gegen das Dumdumfieber zu
versorgen, ist das Hilfswerk ein idealer Partner für Zentaris.
Fotos und Filmmaterial können auf Wunsch zur Verfügung gestellt
werden.
Fragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an:
action medeor e.V. 
Susanne Haacker 
Tel.: 0173/5152091 
e-mail:  Susanne.Haacker@medeor.org
Zentaris GmbH 
Dr. Mathias Pietras 
Tel.: 069/426023423 
E-mail:  mathias.pietras@zentaris.de

Original content of: action medeor e.V., transmitted by news aktuell

More stories: action medeor e.V.
More stories: action medeor e.V.
  • 16.04.2003 – 17:16

    action medeor: Medikamente auf Schleichwegen nach Bagdad

    Tönisvorst (ots) - Auf Beduinen-Schleichwegen quer durch die Wüste bringt die Archäologin Susanne Osthoff wertvolle Fracht von Damaskus nach Bagdad: lebenswichtige medeor- Medikamente im Warenwert von 100.000 Euro. Seit gestern abend ist die 40Jährige unterwegs. Für ihre gefährliche Fahrt, teilweise über Minenfelder, rechnet sie mit 48 Stunden. Die couragierte Frau lässt sich von den ...

  • 10.04.2003 – 14:03

    Hilfe für den Irak: action medeor schickt Notarzt nach Basra und Bagdad

    Tönisvorst (ots) - Drei Wochen nach Kriegsbeginn hat das Regime von Saddam Hussein die Kontrolle über Bagdad verloren. Während der Krieg sich seinem Ende zu nähern scheint, brauchen die Menschen immer dringender Hilfe. Vor allem in Basra und Bagdad spitzt sich die Lage zu. Denn bisher konnten Hilfsorganisationen diese Gebiete kaum erreichen. In erster Linie ...

  • 28.03.2003 – 14:26

    Irak: action medeor und Malteser schicken große Hilfssendung

    Tönisvorst (ots) - Pressegespräch mit anschließendem Fototermin Die Menschen im Nordirak sind verzweifelt. "Die Infrastruktur droht zusammenzubrechen", berichtet Sabah Sai, ein lokaler Mitarbeiter von der türkischen Partnerorganisation "International Blue Crescent" (IBC) telefonisch aus der Nähe von Kirkuk. Dringend benötigt werden Medikamente gegen Durchfall und Atemwegserkrankungen. Die Malteser und ...