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Rheinische Post: Nervenkrieg um deutsche Geiseln

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Deutschland hält den Atem an, denn im Irak wurden zwei Landsleute 
verschleppt. Millionen Menschen hoffen auf ein rasches und vor allem 
gutes Ende der Entführung der beiden Ingenieure. Nun beginnt ein 
Nervenkrieg, wie er allen Entführungsfällen eigen ist. Zum einen für 
die Geiseln, die um ihr Leben bangen und einen enormen psychischen 
Druck verkraften müssen. Zum anderen für die deutschen Behörden, die 
alles daran setzen werden, um die beiden Verschleppten schnell frei 
zu bekommen.
Der Irak ist ein gefährliches Pflaster. Das ist nicht neu. Wer 
dorthin fährt, setzt sich einem großen Risiko aus. Ob und wie das 
Leben von Ausländern, die sich dem Wiederaufbau des Landes widmen, 
besser geschützt werden kann, ist schwer zu beantworten. 
Militärschutz wäre denkbar, doch auch waffenstarrende Soldaten werden
bei Anschlägen getötet, weniger oft entführt. Es ist auch ein Irrtum 
zu glauben, vor allem Ausländer würden verschleppt. Die Mehrzahl der 
Entführten sind wohlhabende Iraker. Das Land erlebt ein 
Entführungsgeschäft sondergleichen. Dies ist kriminell, doch die 
Freiheit lässt sich für die Verschleppten zurückkaufen. Wenn 
Entführungen aber einen politischen Hintergrund haben, wenn die 
Geiselnehmer mit ihrer Tat ausländische Regierungen erpressen wollen,
dann können solche Fälle sehr lange dauern und nicht gut enden.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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