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Rheinische Post: Es geht doch

Düsseldorf (ots)

Von Annett Urbaczka
NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben hat den Energieriesen des
Landes einen Strich durch deren Strompreis-Rechnung gemacht: Um gut 
ein Viertel hat sie die beantragten Preiserhöhungen gekappt. Statt 
über 30 Euro mehr im Jahr zahlen die vier Mitglieder eines 
Durchschnittshaushalts nun 2006 knapp 23 Euro mehr an RWE & Co.
Die Ministerin hat es aber nicht bei der gekappten Tarifgenehmigung 
belassen. Sie ist noch einen Schritt weiter gegangen: Die 
Preiserhöhung wird erst rechtskräftig, wenn die Bundesnetzagentur die
Nutzungsentgelte der Netzbetreiber genehmigt hat und wenn das 
Kartellamt eine Prüfung abgeschlossen hat, die Thoben selbst in 
Auftrag gegeben hat. Offenbar hat sie sich im Preis-Procedere über 
einen neuerlichen Machtmissbrauch der Stromriesen geärgert: Die 
schlagen nämlich ihre kostenlos zugeteilten Emissionszertifikate zu 
Börsenpreisen auf den Strompreis auf.
Das prüft das Kartellamt nun. Die Wettbewerbshüter anzurufen, war 
eine gute Idee. Denn wenn das Zusammenspiel der drei 
Kontrollinstanzen weiterhin funktioniert, wächst der Druck auf die 
mächtigen Stromkonzerne. Erst dann können Kunden auf mehr Wettbewerb 
und auf sinkende Preise hoffen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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