All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Merkels Machtverlust

Düsseldorf (ots)

Horst Seehofer hat auch diese Koalitionskrise um die Personalie Maaßen provoziert. Und Andrea Nahles hat sie mit ihrer Drohung des Koalitionsbruchs verschärft. Viel beunruhigender aber ist, dass Angela Merkel ihren früher so sicheren Instinkt für die Gemütslage der Bürger und politische Korrektheit verloren hat. Die Krisenmanagerin, die Teflonkanzlerin, die Seismographin. Nichts davon trifft mehr zu. In der vorigen Legislaturperiode hätte sie verhindert, dass der umstrittene Verfassungsschutzpräsident auch noch befördert wird. Sie hätte das mit der Kraft ihres Amtes, mit ihrer Autorität und ihrer Macht durchgesetzt. Eiskalt. Sonst hätte der Innenminister eben gehen müssen. Aber der schwer angeschlagene CSU-Chef hat die CDU-Vorsitzende wundgeschossen. Das ist das eigentliche Drama dieser Regierung. Es geht eben nicht nur um den Islam, den Asylstreit oder Maaßen, wenn Seehofer sich gegen Merkel stellt. Es geht ihm um sie. Er will sie endlich für ihre Flüchtlingspolitik büßen sehen. Selbst wenn die drei Parteichefs einen besseren Kompromiss zu Maaßen finden sollten, wird der Frieden nicht lange halten. Es eint sie nur noch die Angst vor Neuwahlen. Und dennoch drängt sich der Eindruck auf: Das Finale für diese Koalition hat schon begonnen.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 21.09.2018 – 17:04

    Rheinische Post: Kutschaty begrüßt Nahles' Vorstoß

    Düsseldorf (ots) - Führende Parteimitglieder der NRW-SPD haben den Vorstoß von Parteichefin Andrea Nahles begrüßt, die Causa Maaßen neu zu verhandeln. "Es ist richtig, dass Andrea Nahles jetzt nachverhandeln will", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Die Stimmungslage in der Partei sei mies, an der Basis sei der Kompromiss nicht zu vermitteln gewesen. Es habe ...