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Rheinische Post: Kommentar
Schäden für die Ewigkeit = Von Ulli Tückmantel

Düsseldorf (ots)

Die Einsturzgefahr mehrerer alter Stollen am Essener Hauptbahnhof macht erneut deutlich, dass die Folgen des Bergbaus nicht dadurch zu bewältigen sind, dass man Industrie-Ruinen in Kulturzentren verwandelt und die mühsam begrünten Abraumhalden zu Freizeitflächen erklärt. Wie bei einem Eisberg ist beim Steinkohlebergbau gewissermaßen nur die Spitze sichtbar. Das Problem sind häufig die gigantischen unterirdischen Grubengebäude der Bergwerke - und die Löcher, die Millionen Tonnen abgebauter Kohle hinterlassen haben. Am Niederrhein hat der Bergbau eine ganze Region tiefer gelegt und damit einen Schaden angerichtet, der bloß weniger spektakulär aussieht als ein Krater in der Straße. Zwischen Krefeld und Xanten ist eine Wanne entstanden, die für die Ewigkeit mit Pumpen vor Überflutung geschützt werden muss. Umso wichtiger, den vielfach umbenannten Verursacher (früher Ruhrkohle, dann RAG, heute Evonik) nach dem Ende des Bergbaus 2018 daran zu erinnern, wer die Zeche für die Folgeschäden zu zahlen hat. Und zwar ebenfalls für die Ewigkeit.

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