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Rheinische Post: Banken am Tropf von Georg Winters

Düsseldorf (ots)

Von Deutschlands Bankmanagern fühlt man sich
mehr denn je auf den Arm genommen. Erst reden sie die Finanzkrise 
schön, dann gestehen sie kleinlaut ihre Fehler ein. Vor ein paar 
Wochen redeten viele davon, nun sei aber wohl das Schlimmste 
überstanden. Jetzt hängt die neue künftige Großbank 
Commerzbank/Dresdner Bank schon wieder am Tropf des Staates. Der 
öffentliche Auftritt der Manager ist nicht dazu an getan, an ein Ende
der Vertrauenskrise zu glauben. Von Lerneffekt ist nichts zu sehen. 
Und das Ausmaß des Finanzbedarfs in Frankfurt lässt Böses ahnen für 
das, was noch aus anderen Geldhäusern an Krisenmeldungen zu erwarten 
ist.
Die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank ist eine Ultima ratio, 
weil ein Platzen der Fusion mit der Dresdner Bank schlimme Folgen 
gehabt hätte. Allerdings ist die Teilverstaatlichung  ein in diesem 
Ausmaß einmaliger Vorgang  der richtige Schritt. Denn ein Staat kann 
nicht ständig mit dem Geld der Steuerzahler Banken päppeln, ohne 
Mitspracherechte ausüben zu können.
Allerdings muss in diesem Fall auch jemand in den Aufsichtsrat, der 
Bankgeschäfte versteht. Jemanden, von dem sich die Spitzenkräfte der 
Bank ihre Entscheidungen abnicken lassen, kann niemand gebrauchen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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